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Nach Protesten Uni Magdeburg kündigt neue Regeln an

Uni Magdeburg zieht Konsequenzen nach Protesten bei einem Vortrag einer AfD-nahen Hochschulgruppe.

26.01.2017, 10:23

Magdeburg l Die Uni Magdeburg will nach den Protesten gegen einen Vortrag einer AfD-nahen Hochschulgruppe "eindeutige Regelungen" für die Zulassung von Veranstaltungen entwerfen. Das erklärte der Senat der Otto-von Guericke-Universität (OVGU) am Donnerstag.

Mitte Januar war eine Veranstaltung der Hochschulgruppe Campus Alternative nach lautstarken Protesten von Studenten abgebrochen worden. Es war zu Tumulten und Pöbeleien gekommen, zu denen auch linke Aktivisten beigetragen hatten. Daraus zieht die Uni nun Konsequenzen.

Künftig soll es "transparente und justiziable Kriterien für die Antragstellenden, die Themenstellung und den Teilnehmendenkreis sowie das Format der Veranstaltung" geben. Gegebenenfalls könnten "Auflagen erteilt werden, damit die Rahmenbedingungen einer unserer Universität adäquaten Veranstaltung gewährleistet sind", heißt es in der Erklärung des Senats. Die bisherige "liberale Praxis" der Raumvergabe für studentische Initiativen soll fortgesetzt werden. "Überwiegend parteipolitische Veranstaltungen in den Räumen der OVGU sind nicht zulässig."

Dem "abzusehenden Dilemma zwischen parteipolitischer Einflussnahme, eventuell sogar populistischen Tendenzen auf dem Campus, und dem Leben unserer universitären Wertevorstellungen" will die Uni verstärkt mit eigenen Veranstaltungen entgegenwirken. Dies sollen "dem öffentlichen Diskurs dienende" Formate sein.