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Naturschutz CDU-Politiker fordern Abschuss von Wölfen

Im Streit um die Ausbreitung des Wolfes fordern Sachsen-Anhalts CDU-Politiker eine Begrenzung der Raubtier-Population.

17.01.2017, 18:16

Magdeburg (dpa) l Im Streit um die Ausbreitung des Wolfes fordern CDU-Politiker eine Begrenzung der Raubtier-Population. "Wir wollen den Wolf nicht ausrotten, aber wir wollen, dass er keine Bedrohung darstellt", erklärte der CDU-Umweltpolitiker Detlef Radke am Dienstag. Bislang ist der Wolf streng geschützt und darf nicht gejagt werden. Radke sprach sich dafür aus, den Schutzstatus auf EU-Ebene anzupassen. Der Wolf sei nicht vom Aussterben bedroht, bedrohe aber selbst vom Aussterben bedrohte Tierarten in Europa.

Nötig ist aus Sicht des CDU-Agrarexperten Guido Heuer zudem mehr Unterstützung für die Tierhalter. "In Gebieten mit Wolfsvorkommen wird die Weidetierhaltung durch zusätzlichen Aufwand für den Herdenschutz in Frage gestellt", erklärte Heuer.

Im vergangenen Jahr rissen Wölfe in Sachsen-Anhalt mehr als 70 Schafe. Im Januar traf es einen Schäfer in der Börde bei Haldensleben zum wiederholten Mal. Umweltschützer mahnen dagegen zur Besonnenheit. Allerdings fordern auch sie mehr Unterstützung für Tierhalter und ein besseres Konzept der Politik. Die CDU will für die kommende Landtagssitzung Anfang Februar eine aktuelle Debatte zum Thema Wolf auf die Tagesordnung setzen.