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  5. Neonazi-Angriffe auf CSD Weißenfels - Hitlergrüße und Flaschenwürfe

Ärger bei CSD-Premiere Attacken auf Christopher Street Day Weißenfels – Polizei ermittelt gegen 20 Störer

Die erste Auflage des Christopher Street Day ist von Störungsversuchen Rechtsextremer überschattet worden. Wie die Polizei mitteilte, wird gegen 20 Störer ermittelt. Die weitere Veranstaltung verlief mit offiziell 600 Teilnehmern dann störungsfrei.

Von slo 12.08.2023, 17:47
Zwei Menschen halten auf einer CSD-Demonstration sich an den Händen. 
Zwei Menschen halten auf einer CSD-Demonstration sich an den Händen.  Foto: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild

Weißenfels/DUR/dpa – Der Start des ersten Christopher Street Day in Weißenfels ist durch einen Störungsversuch von mutmaßlich Rechtsextremen überschattet worden. Wie die Polizei am Abend mitteilte, wird gegen 20 Personen ermittelt. Der MDR berichtet von Hitlergrüßen und Flaschenwürfen.

Die weitere Veranstaltung mit laut Polizei rund 600 Teilnehmern verlief anaschließend störungsfrei. Es habe lediglich eine Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gegeben.

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Rechtsextreme Hetze hegen CSD in Weißenfels im Vorfeld der Demo

Im Vorfeld hatte es unter anderem von Seiten der rechtsextremen Partei Der Dritte Weg Hetze gegen die Veranstaltung gegeben. Sowohl in sozialen Medien als auch per Flugblättern wurde mit teils homophoben Aussagen Stimmung gegen den CSD gemacht. Zudem wurde von bislang Unbekannten vor kurzem eine in Regenbogenfarben bemalte Treppe an einer Schule in Naumburg mit den Farben der Reichsflagge in schwarz-weiß-rot übermalt.

Landrat Götz Ulrich (CDU) betonte als Schirmherr der Veranstaltung daher, es sei wichtig, Unterstützung zu signalisieren. Gerade solche rechtsextremen Positionen machten deutlich, wie wichtig dies sei. Neben extremen Positionen sei es aber auch sonst für homosexuelle oder queere Menschen nicht immer leicht, sich in ländlichen Regionen akzeptiert zu fühlen.

Der Christopher Street Day wird weltweit gefeiert. Die Bewegung geht auf Ereignisse im Juni 1969 zurück, als Polizisten in New York eine Bar in der Christopher Street stürmten und so einen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transmenschen auslösten.