Netzwerk diskutiert Vorschläge gegen Kinderarmut
Magdeburg (dpa/sa) - Das Netzwerk gegen Kinderarmut will einen Schwerpunkt auf das Thema Kinderbetreuung setzen. Ziel müsse sein, dass mehr Geld bei den Menschen ankomme, die es auch wirklich brauchten, sagte die Sprecherin des Bündnisses, die Linken-Politikerin Eva von Angern. Dass etwa das Kindergeld auf Transferleistungen angerechnet werde, sei "Mist".
Die Linke hat das Netzwerk Mitte April ins Leben gerufen. Rund 30 Akteure haben sich in dem Bündnis zusammengeschlossen, darunter Parteien, Verbände, Gewerkschaften und Krankenkassen. Laut von Angern sind etwa vierteljährlich Treffen geplant. Dabei sollen Vorschläge erarbeitet werden, die dann an die landes- und kommunalpolitischen Entscheidungsträger herangetragen werden.
Nach Angaben des Netzwerks ist in Sachsen-Anhalt fast jedes dritte Kind armutsgefährdet. Mehr als 72 000 Kinder unter 18 Jahren lebten demnach im vergangenen Jahr von staatlicher Grundsicherung.