Neue Runde für neue Schulform
Magdeburg (ri) l Die Landesregierung hat den Entwurf für ein neues Schulgesetz zur Anhörung freigegeben. Zuvor hatten CDU und SPD Kompromisse beispielsweise zur Abiturdauer ausgehandelt (die Volksstimme berichtete). Neben der Umwandlung einzelner könnten sich auch mehrere Schulen - zum Beispiel Sekundarschulen mit Gymnasien - zusammentun, sagte gestern Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD). Sollte die Zahl der Schüler nicht für eine Oberstufe reichen, müssten Partner wie andere Gemeinschaftsschulen, Gymnasien oder Fachgymnasien gesucht werden.
Mehr Eigenverantwortung sollen öffentliche Schulen übernehmen können, indem sie eigene Girokonten führen. Was Schulen in freier Trägerschaft angeht, soll in Zukunft die Zeit ab der Zahlung von Zuschüssen immer drei Jahre betragen. Träger, die bereits eine Schule betreiben, konnten bislang bereits nach einem Jahr gefördert werden. Ein weiterer Punkt im neuen Gesetz ist eine anonymisierte Erfassung von Schülerdaten - so wie von der Kultusministerkonferenz gefordert.
Birke Bull, bildungspolitische Sprecherin der Linke-Fraktion im Landtag, kritisiert die Pläne zur Gemeinschaftsschule. Mehr Chancengleichheit könne es nur durch den Verzicht auf die Gliederung des Schulsystems geben.