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Keine Sponsoren für 330000-Euro-Karawane "Ottostadt" Magdeburg sagt ihr wichtigstes Projekt ab

Von Rainer Schweingel 14.03.2012, 04:08

Magdeburg l Die Landeshauptstadt hat bei der "Ottostadt"-Kampagne einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Die für dieses Jahr geplante Aktion "Otto reitet" musste aus finanziellen Gründen abgesagt werden. Es fanden sich nicht genug Sponsoren, um die mit rund 330000 Euro größte Einzelaktion im Rahmen der dreijährigen Dachmarken-Kampagne "Ottostadt Magdeburg" zu finanzieren. Das musste jetzt Beigeordneter Rainer Nitsche (CDU) in einer Information an den Stadtrat einräumen.

Geplant war eine 112 Tage andauernde Karawane aus Reitern, die den Kaiserzug von Rom nach Magdeburg nachstellen sollte. Kaiser Otto I. war nach seiner Krönung 965 in Rom über die Schweizer Alpen in seine Lieblingsresidenz nach Magdeburg zurückgekehrt. Daran wollte der historische Zug erinnern und zugleich in Städten an der Wegstrecke für die Ausstellung "Otto der Große und das Römische Reich" ab Ende August in Magdeburg werben. Nitsche gestand ein: "Wir haben uns bei den Sponsoring-Erwartungen verschätzt. Viele potenzielle Sponsoren begrüßten zwar die Aktion, haben aber darauf hingewiesen, dass für sie ein Sponsoring in diesen Größenordnungen nicht in Frage komme und sie sich bereits in Magdeburg engagieren. Erschwerend ist, dass in Magdeburg eben keine Konzern-Zentralen sitzen, die das hätten leisten können."

Bereits erfolgte Planungen sollen in eine artverwandte, aber preiswertere Aktion fließen. Unter dem Motto "Otto krönt" werden nun in 20 deutschen Großstädten gekrönte Litfasssäulen für die Ottostadt Magdeburg werben. Diese Aktion kostet "nur" 40000 Euro.

Die "Ottostadt"-Kampagne für insgesamt 1,5 Millionen Euro läuft in diesem Jahr aus. Seite 5