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Parteivorsitz Mitglieder sollen über SPD-Chef entscheiden

Sachsen-Anhalts SPD-Chef Burkhard Lischka will zukünftig alle Parteimitglieder in die Entscheidung über den Bundes-Parteichef einbeziehen.

11.02.2018, 18:38

Magdeburg (dpa) l Nach dem Willen der SPD in Sachsen-Anhalt sollte der Bundes-Parteichef künftig per Mitgliederbefragung bestimmt werden. "Wer künftig die SPD führt, braucht Rückhalt aus der ganzen Partei", erklärte der Landesvorsitzende Burkhard Lischka am Sonntagabend in Magdeburg nach einer Telefonkonferenz des Landesvorstands. "Ein Mitgliedervotum würde eine neue Vorsitzende oder einen neuen Vorsitzenden mit einem solchen Rückhalt ausstatten." Deshalb sollte sich seine Partei nicht allein darauf beschränken, den Vorsitzenden auf einem Parteitag zu wählen, sagte Lischka.

"Was wir uns in unserer Lage überhaupt nicht erlauben können, ist ein Gegensatz zwischen "oben" und "unten" in der SPD", erklärte Vize-Landesvorsitzende Katja Pähle, die auch Mitglied des SPD-Parteivorstands ist. "Deshalb sollten wir die gesamte Partei bei der Entscheidung einbeziehen und so zugleich die neue SPD-Spitze mit einer starken Legitimation ausstatten."

Noch-Parteichef Martin Schulz hatte am vergangenen Mittwoch angekündigt, er werde nach Ende des Mitgliedervotums zur großen Koalition am 2. März zurücktreten. Am Freitag hatte Schulz auf das Amt des Außenministers verzichtet, das er zuvor im Fall einer erneuten großen Koalition für sich beansprucht hatte.