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Personaldebatte Lischka sieht viel Unruhe in der SPD

SPD-Landeschef Burkhard Lischka kritisiert die innerparteilichen Querelen der SPD. Diese habe in der Partei zu viel Unruhe geführt.

Von Michael Bock 15.02.2018, 00:01

Magdeburg l SPD-Landeschef Burkhard Lischka hat die innerparteilichen Personaldiskussionen beklagt. „Die Debatte der zurückliegenden Tage hat bei den Mitgliedern zu viel Unruhe geführt“, sagte er am Mittwoch der Volksstimme. „Es sind auch etliche sauer, die eigentlich für eine GroKo sind. Die Personaldebatte hat bedauerlicherweise das gute Ergebnis überlagert, das wir bei den Koalitionsverhandlungen erzielen konnten.“ Jetzt müsse es wieder um Inhalte gehen.

Zuletzt war der Bundesvorsitzende Martin Schulz zurückgetreten. Er hatte Fraktionschefin Andrea Nahles als seine Nachfolgerin vorgeschlagen. Lischka befürwortet die Kandidatur von Nahles: „Sie wäre eine gute Wahl für den Parteivorsitz“, sagte er. „Ich sehe derzeit auch keine geeignetere Kandidatin oder keinen geeigneteren Kandidaten.“ Auf einem Parteitag am 22. April soll Nahles zur SPD-Chefin gewählt werden.

Die Landes-SPD lädt für heute Abend Mitglieder zu einer Regionalkonferenz in Magdeburg ein. Medien sind von der Veranstaltung ausgeschlossen. „Wir haben das auch in der Vergangenheit stets so gehalten“, sagte Lischka. „Es muss möglich sein, dass die Mitglieder einmal 90 Minuten ganz offen unterein­ander diskutieren können. Es gibt Mitglieder, denen es unangenehm ist, wenn ihnen Fernsehteams die Kameras vor das Gesicht halten. Das verstehe ich. Diese Mitglieder wären dann in der Diskussion gehemmt. Genau das aber wollen wir nicht.“

Zur Stimmung in der Partei sagte er: „Mein Eindruck bei Veranstaltungen derzeit ist, dass sich GroKo-Befürworter und -Gegner die Waage halten.“ Das sei aber nicht repräsentativ.

Hier finden Sie unseren Pro- und Contra-Kommentar zum Thema.