Land landet im Lern-Atlas auf einem hinteren Platz Platz zwölf für Sachsen-Anhalt
Magdeburg l Einen Deutschen Lernatlas hat die Bertelsmann-Stiftung herausgegeben. Im Vergleich der 16 Bundesländer hat es Sachsen-Anhalt auf den zwölften Platz gebracht. In den Index sind 38 Faktoren eingeflossen, die die Autoren für besonders wichtig für lebenslanges Lernen halten. Daher geht es nicht allein um schulisches Lernen.
Neben diesem Komplex - in dem Sachsen-Anhalt den elften Platz belegt - gibt es das Berufliche Lernen (Platz 9), Soziales Lernen (Platz 16) und Persönliches Lernen (Platz 16). Punkten konnte Sachsen-Anhalt mit den Aussichten für junge Menschen auf eine Ausbildung (Platz 2), mit dem Engagement von Bürgern für Ältere (Platz 3) und mit der Lesekompetenz an Grundschulen (Platz 4). Aufgeschlüsselt sind die Daten für alle 412 Kreise und kreisfreien Städte in mehreren Kategorien (Punkte und Platzierungen aus Sachsen-Anhalt im Infokasten).
Deutlich wird beim Vergleich der Länder ein klares Nord-Süd-Gefälle: Besonders gut schneiden Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen ab.
Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) gibt sich gelassen: "Es gibt eine kaum zu überblickende Zahl von Bildungsstudien - und immer ist Sachsen-Anhalt unterschiedlich platziert." Der Lernatlas beziehe sich auf die Infrastruktur, die in Sachsen-Anhalt naturgemäß ungünstig ausfalle: In dünn besiedelten Gebieten wie der Altmark gebe es lange Wege, was zum Beispiel den Theaterbesuch erschwere. Auch ein West-Ost-Gefälle beim "Sozialen Lernen" verwundert den Minister nicht: "Kirchenmitgliedschaft, Wahlbeteiligung, Parteimitgliedschaft - all das ist in Ostdeutschland weniger stark ausgeprägt als in Westdeutschland." Seite 5
www.deutscher-lernatlas.de