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Polizei Hat Pärchen sich gegenseitig erstochen?

Nach dem Auffinden zweier Leichen in Weißenfels bleiben noch drei Theorien zum Tathergang. Dritte waren wohl nicht beteiligt.

Von Bernd Kaufholz 20.07.2018, 13:35

Weißenfels l Die Obduktion des getöteten Weißenfelser Pärchches hat ergeben, dass Dritte bei dem tragischen Geschehen nicht die Hand im Spiel gehabt haben. Der 33-Jährige und seine 37 Jahre alte Freundin waren am Dienstag erstochen in der Wohnung der Frau aufgefunden worden.

Wie Oberstaatsanwalt Hans-Jürgen Neufang der Volksstimme gestern mitteilte, gebe es aufgrund der rechtsmedizinischen Untersuchungen drei Theorien zum Tatgeschehen. Erstens: ein erweiterter Selbstmord. Zweitens: Ein Streit, bei dem einer der beiden erstochen wurde und der Täter sich danach selbst getötet hat. Oder drittens: Eine gegenseitige Messerattacke mit tödlichem Ausgang. Da zwei Tatwaffen in der Wohnung gefunden wurden, liegt letztere Variante nahe.

Gewissheit erwartet die zuständige Staatsanwaltschaft im Burgenlandkreis nun von den Untersuchungen der Kriminaltechniker des Landeskriminalamts in Magdeburg.

Die Frau, die eine elf Jahre alte Tochter hat, und der Mann, der im sanierten Altbau zwei Etagen unter ihr wohnte, sollen nach Aussagen von Zeugen eine „On-off-Beziehung“ gehabt haben. Die Eltern des Paares machten dazu unterschiedliche Angaben. „Wie der Stand der Beziehungen am Tattage gewesen ist, konnte bisher nicht zweiferlsfrei festgestellt werden“, sagte Neufang.

Eine Nachbarin hatte am Abend des 17. Juli Schreie und Gepolter aus der Wohnung gehört. Sie hatte die Wohnungstür offen vorgefunden und die blutüberströmte Frau tot im Flur gefunden.

Die Ermittler hatten einen Raubmord rechts schnell ausgeschlossen.