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Polizeikontrolle Großeinsatz gegen Kriminalität in Magdeburg

Landes- und Bundespolizisten haben am Hauptbahnhof in Magdeburg eine gemeinsame Fahndungsaktion durchgeführt.

Von Matthias Fricke 04.04.2018, 18:41

Magdeburg l Polizisten haben am Mittwochnachmittag einen Reisebus am Magdeburger Hauptbahnhof gestoppt. Alle Fahrgäste mussten aussteigen. Mit einem von vier eingesetzten Rauschgifthunden durchkämmten Beamte alle Sitzreihen. Anschließend wurde noch das Gepäckabteil durchstöbert. Erst als der Einsatzleiter grünes Licht gab, durfte der Bus weiter. Die Kontrolle war Teil eines Großeinsatzes. Dabei sollten insgesamt fast hundert Polizisten der Landes- und Bundespolizei gezielt gegen die Drogen- und Gewaltkriminalität vorgehen, erklärt Bundespolizeisprecherin Romy Gürtler.

An anderer Stelle hielten Polizisten gezielt Ausschau nach zur Fahndung ausgeschriebenen Personen. Dazu war eine mobile Einsatzzentrale direkt am Bahnhof aufgebaut, in der die Beamten die Personalien mit den Einträgen im Fahndungscomputer verglichen. Schon am frühen Nachmittag vermeldeten die Einsatzkräfte erste Treffer.

Nach einer ersten Zwischenbilanz haben die Beamten dreizehn Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz festgestellt. „In einem Fall konnten wir einen Asylbewerber vorläufig feststellen, der in mehreren europäischen Ländern Asylbetrug begangen haben soll“, erklärt Gürtler. Zudem wurden auch zwei illegale Waffen, darunter ein Springmesser, sichergestellt. In einer Grünanlage in der Nähe stellten die Beamten außerdem zwei Konsumenten und zwei Drogendealer. Erwischt wurden sie laut Polizeisprecher Marc Becher mit 54 Gramm Marihuana, ein Gramm Heroin und fünf Gramm Kokain. Ein per Haftbefehl gesuchter Mann wurde in die JVA Burg gebracht.

Ergebnisse des bis zum Abend dauernden Großeinsatzes sollen am Donnerstag veröffentlicht werden.