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Polizeikontrolle Waffenverbot am Hauptbahnhof Halle

Von Montag bis Mittwoch müssen Reisende und Passanten am Hallenser Hauptbahnhof damit rechnen, von der Polizei kontrolliert zu werden.

27.07.2018, 14:36

Halle (dpa) l Die Bundespolizei verhängt für den Hauptbahnhof in Halle ein mehrtägiges Waffenverbot. Es gilt von Montagmittag bis Mittwochnachmittag mit Unterbrechungen und werde überprüft, sagte eine Sprecherin am Freitag. In dieser Zeit müssen Reisende, Passanten und Beschäftigte damit rechnen, ohne konkreten Anlass kontrolliert zu werden. Wer Schusswaffen, Messer oder gefährliche Gegenstände wie Baseballschläger dabei hat, muss mit einer Strafe von 200 Euro rechnen und ist die Waffen los. Dabei ist es egal, ob er sie legal oder illegal besitzt. Ausnahmen gelten laut Sprecherin für Handwerker, Sicherheitspersonal und die ansässige Gastronomie.

Hintergrund der Aktion ist der stetige Anstieg von Gewaltdelikten an Bahnhöfen. In Sachsen-Anhalt registrierte die Bundespolizei im Jahr 2017 mit 723 Fällen mehr als doppelt so viele wie noch 2015. Das sind mehr Fälle als in den Nachbarbundesländern Sachsen und Thüringen.

Halle sei ein besonderer Brennpunkt, teilte die Polizei mit. Bis Anfang Juni seien allein am Bahnhof der Saalestadt mehr als 100 Gewalttaten angezeigt worden. Mit den mehrtägigen umfangreichen Kontrollen wollten die Ordnungshüter herausfinden, wie viele Menschen mit Waffen an den Bahnhöfen unterwegs seien. Ähnliche Aktionen gebe es derzeit bundesweit. In Magdeburg kontrollierten die Beamten bereits Mitte Juni einen Tag lang.

Das Waffenverbot für den Hauptbahnhof in Halle gilt am Montag, dem 30. Juli, zwischen 13 und 21 Uhr, am Dienstag, dem 31. Juli, zwischen 12 und 20 Uhr und am Mittwoch, dem 1. August, zwischen 8 und 16 Uhr.