AfD Posten schaffen Ruhe
AfD-Fraktionschef Poggenburg geht geschwächt ins neue Amt. Er muss nun die Fraktion zusammenhalten.
Sachsen-Anhalts AfD hat am Wochenende den neuen Fraktionsvorstand gewählt – an einem geheim gehaltenen Ort. Transparenz sieht anders aus. Immerhin: Am Montag stellten sich der neue Fraktionsvorsitzende André Poggenburg und Vorstandsmitglieder der Presse.
Den Statements war zu entnehmen, dass es bei der ersten Sitzung immer mal wieder laut wurde. Es gab lange Debatten zur Satzung, auch die Wahl Poggenburgs war umstritten. Mit einem Ergebnis von „ungefähr 70 Prozent“ (Poggenburg) tritt der Fraktionschef sein neues Amt geschwächt an. Zu den größten Aufgaben zählte Poggenburg, die Fraktion zusammenzuhalten. Die Verteilung lukrativer Posten ist bestens geeignet, für gute Stimmung zu sorgen. Wohl auch deshalb gibt es in der AfD gleich fünf Vize-Fraktionschefs, die üblicherweise einen Zuschlag bekommen.
Für eine Partei, die gegen die „Etablierten“ zu Felde zieht, ist das eine bemerkenswerte Posten-Aufblähung. Zum Vergleich: Der Wahlsieger CDU hat zwei Fraktionsvize.