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Prozess Neue Nebenkläger im Terror-Prozess

Im Prozess zum rechtsterroristischen Anschlag von Halle haben sich zwei weitere Betroffene der Nebenklage angeschlossen.

27.07.2020, 13:58

Magdeburg (dpa) l Ein Ehepaar, das zum Zeitpunkt des Anschlags in der Synagoge war, sei als Nebenkläger zugelassen worden, sagte der Sprecher des Oberlandesgericht Naumburg, Henning Haberland, am Montag. Damit steigt die Zahl der Nebenkläger auf 45. Richterin Ursula Mertens hatte bereits am Mittwoch von dem Antrag des Paares berichtet, nun sind die beiden auch formal zugelassen.

In Magdeburg läuft seit vergangenen Dienstag das Verfahren wegen des Terroranschlags am 9. Oktober 2019. Angeklagt ist der Sachsen-Anhalter Stephan Balliet. Er hat im Wesentlichen eingeräumt, dass er schwerbewaffnet die Synagoge in Halle stürmen wollte, um dort möglichst viele Juden zu töten. Als er jedoch an der Tür der Synagoge scheiterte, erschoss er demnach zunächst eine 40 Jahre alte Passantin und später einen 20-Jährigen in einem Dönerimbiss. An den ersten beiden Prozesstagen hatte der Angeklagte ein von Rassismus und Verschwörungstheorien geprägtes Weltbild erkennen lassen.

Die Bundesanwaltschaft wirft dem 28-Jährigen in ihrer 121-seitigen Anklageschrift 13 Straftaten vor, darunter Mord und versuchten Mord. Unter den 45 Nebenklägern sind Besucher der Synagoge, Hinterbliebene und Polizisten.