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Prozessauftakt Angeklagter soll Freundin erstochen haben

Ein 49-Jähriger sagt vor dem Landgericht Halle aus, sich nicht an die Tat zu erinnern, bei der er seine Partnerin getötet haben soll.

25.05.2018, 12:36

Halle (dpa) l Ein wegen Mordes an seiner Lebensgefährtin angeklagter Mann hat vor dem Landgericht Halle ausgesagt, sich an die Tat nicht erinnern zu können. In einer langen Aussage zum Prozessauftakt am Freitag berichtete der in Kasachstan geborene 49-Jährige über seine überaus glückliche Beziehung mit der Frau, mit der er seit 2002 auch eine gemeinsame Tochter hat. Dass seine Partnerin ihm wenige Wochen vor der Tat von einem Liebhaber berichtete, habe ihn getroffen wie ein Blitz aus heiterem Himmel.

Am Tattag, dem 28. Dezember 2017, war der Mann zum Arbeitsplatz seiner Partnerin in ein Reisebüro in Halle-Neustadt gegangen. Dort sei es zum Streit gekommen, so der Mann. Die Staatsanwaltschaft hat den 49-Jährigen angeklagt, das 40 Jahre alte Opfer aus nichtigen Beweggründen getötet zu haben. 29 Mal habe er der Frau mit einem Messer in Hals und Oberkörper gestochen. Die Frau verblutete.

Der Angeklagte sagte, während der Streits habe sich ein dunkler Nebel in seinem Kopf ausgebreitet. Er könne sich nicht erklären, was passiert sei. Das Messer, mit dem er laut Anklage zugestochen haben soll, habe er in den vorangegangenen Monaten immer bei sich getragen. Der Mann entschuldigte sich bei den Angehörigen des Opfers. Er sei froh, dass er sich jetzt äußern könne.