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Razzia Bundespolizei geht gegen Schleuser vor

Die Bundespolizei hat in Nord- und Mitteldeutschland eine Großrazzia durchgeführt. Dabei wurden auch Wohnungen in der Altmark durchsucht.

08.05.2018, 07:35

Hamburg/Bremen/Pirna (dpa) l Mit einer großangelegten Razzia ist die Bundespolizei in Hamburg, Bremen und der Altmark gegen einen mutmaßlichen Schleuserring vorgegangen. Rund 800 Beamte sollten seit Montagabend 21 Durchsuchungsbefehle vollstrecken, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Pirna. Mehrere Tatverdächtige sollen überwiegend moldauische Staatsbürger nach Deutschland geschleust und illegal beschäftigt haben. Einige von ihnen sollen außerdem Kontakte in die Reichsbürgerszene in der Altmark haben. Zuerst hatten NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet.

Ob und wie die Kontakte zur Reichsbürgerszene mit den Durchsuchungen in Verbindung stehen, sagte der Polizeisprecher zunächst nicht. Im Hamburg waren am Montag bereits drei Männer im Alter zwischen 30 und 43 Jahren vorläufig festgenommen worden. Dabei handele es sich um zwei Deutsche und einen Russen. Am Dienstag soll entschieden werden, ob gegen die Männer Haftbefehl erlassen wird.

Insgesamt durchsuchten die Beamten mit Hilfe von Spezialkräften 16 Gebäude im Raum Hamburg, zwei in Bremen und drei in der Altmark. In Sachsen-Anhalt seien die Durchsuchungen noch am Montag abgeschlossen worden, sagte der Sprecher. Dagegen sollten in Hamburg und Bremen am Dienstag noch Räume durchsucht werden. Die Staatsanwaltschaft Lüneburg habe bereits seit vergangenem Oktober in dem Fall ermittelt.