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Rechtsextremismus Halle-Attentäter hortete Beirut-Sprengstoff

Beim Attentäter von Halle wurde nach Volksstimme-Informationen eine größere Menge von Ammoniumnitrat gefunden.

Von Bernd Kaufholz 05.08.2020, 17:49

Magdeburg l Das Explosionsunglück in Beirut, bei dem im Hafen der libanesischen Hauptstadt mindestens 100 Menschen starben, wurde nach ersten Erkenntnissen durch mehr als 2700 Tonnen Ammoniumnitrat ausgelöst. Die Chemikalie ist eigentlich ein Düngemittel, das allerdings unter bestimmten Umständen hochexplosiv ist und deshalb immer wieder von Terroristen als sogenanntes Selbstlaborat verwendet wird.

Nach Volksstimme-Informationen wurde auch beim Attentäter von Halle diese Substanz in nicht geringer Menge gefunden. Stephan B. (28) selbst hat bereits beim Prozessauftakt eingeräumt, dass er mit Waffengewalt und Sprengstoff in die Synagoge eindringen wollte. An einem der nächsten Verhandlungstage wird sich zum Themenkomplex „Sprengstoff“ ein Experte in einem Gutachten äußern.

Laut Michael Klocke vom Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt sei es ohne große Mühe möglich, aus Ammoniumnitrat und Zusatzstoffen Sprengstoff herzustellen. „Wer das vorhat, findet im Internet genügend Anleitungen.“