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Rechtsreferendariat Neue Maßnahmen für mehr Justiz-Nachwuchs

Das Justizministerium Sachsen-Anhalts will potenziellen Nachwuchs mit verschiedenen Maßnahmen für eine Ausbildung begeistern.

31.01.2019, 11:26

Magdeburg (dpa) l Um mehr Nachwuchs für die Justiz zu gewinnen, soll das Referendariat in Sachsen-Anhalt attraktiver werden. Vorgesehen seien verschiedene Maßnahmen, um die Ausbildungsqualität zu erhöhen, sagte Justizministerin Anne-Marie Keding (CDU) am Donnerstag bei einer Regierungserklärung im Magdeburger Landtag. Neben zusätzlichen verpflichtenden Arbeitsgemeinschaften soll es freiwillige Rhethorik- und Kommunikationskurse für die Referendare geben. Die Prüfung zum zweiten Staatsexamen soll nicht mehr handschriftlich, sondern am Laptop abgelegt werden. Absolventen der Universität Halle-Wittenberg sollen gezielt für ein Referendariat in Sachsen-Anhalt angesprochen werden.

Auch in anderen Bereichen der Justiz will Sachsen-Anhalt mehr für die Nachwuchswerbung tun. Ab September finde die Ausbildung von Justizsekretären wieder in Sachsen-Anhalt statt, sagte Keding. Bislang kooperierte das Land dafür mit dem sächsischen Ausbildungszentrum in Bobritzsch. Künftig übernimmt das Oberlandesgericht in Naumburg diese Aufgabe. Eine Kampagne zur Nachwuchswerbung für den Justizvollzug will Keding fortsetzen.

Sachsen-Anhalt steuert auf eine Pensionierungswelle in der Justiz zu. Bis zum Jahr 2030 scheiden Keding zufolge rund 55 Prozent der Bediensteten aus Altersgründen aus. Die CDU-Politikerin will deshalb frühzeitig mit Neueinstellungen beginnen. 2019 sollen bis zu 50 Richter zusätzlich zu den Altersabgängen eingestellt werden.