Tragischer Tod der 13-jährigen Sarah löst tiefe Trauer in ihrem Heimatort aus Rietzeler sagen ihr im August geplantes Heimatfest ab
Rietzel. Das 8. Feuerwehr-, Kinder- und Heimatfest am 27. und 28. August in Rietzel (Jerichower Land) fällt aus. Darauf verständigten sich der Ortschaftsrat und das Fest- komitee angesichts des tragischen Unfalltodes der 13-jährigen Sarah. "Das sind wir Sarah schuldig. Unter diesen Umständen können wir Rietzeler nicht feiern", erläuterten Ortsbürgermeister Horst Pötter und Ortswehrleiter Gerd Pieper die Entscheidung.
Das Mädchen war im Urlaub in Bulgarien im Innenpool ihres Hotels ertrunken (Volksstimme berichtete).
"Seit Sarah laufen konnte, hat sie bei unseren Festen Mode präsentiert und getanzt. Sie hat keines der bisher sieben Feuerwehr-, Kinder- und Heimatfeste verpasst", erinnert sich Gerd Pieper. Horst Pötter ergänzt: "Sie war bei allen Vorbereitungen und Vorführungen zu unseren Festen dabei."
Das Dorf steht unter Schock. Nach dem Tod des Kindes ist in dem rund 160 Einwohner zählenden kleinen Ort tiefe Trauer eingezogen. Die Anteilnahme der Rietzeler ist groß. Sie kamen zu Kondolenzbesuchen bei Vater Günther E., teilen mit ihm seinen Schmerz und seine Trauer. "Die Rietzeler werden Sarah immer in ihrem Herzen tragen und ihr ein ehrendes Gedenken bewahren", betonten Pötter und Pieper.
Seit 2009 gehörte die Schülerin der Jugendfeuerwehr an. "Beim Stadtausscheid der Jugendfeuerwehren in Möckern gehörte Sarah der Siegermannschaft Grabow/Rietzel an, schaute Gerd Pieper zurück. Auch beim Sachsen-Anhalt-Tag in Gardelegen hat sie mit ihrer Tanzgruppe aus Möckern getanzt. Und beim kleinen Umzug anlässlich des 90-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Rietzel war sie mit dabei. Dann fuhr sie in den Urlaub nach Bulgarien.
Zum Schuljahresende war Sarah stolz auf ihr Zeugnis. "Sie war eine gute Schülerin", so Gerd Pieper. Leise fügte er hinzu: "Und eine Wasserratte."
Sarah wird auf dem Rietzeler Friedhof neben ihrem Opa beigesetzt. Die Familie bittet die Öffentlichkeit darum, in Ruhe Abschied von Sarah nehmen zu können.