Sachsen-Anhalt will nach Afghanistan abschieben
Magdeburg (dpa/sa) - Auch Sachsen-Anhalt plant, abgelehnte Asylbewerber nach Afghanistan abzuschieben. Die notwendigen Schritte zur Umsetzung einer Vereinbarung zwischen Deutschland und Afghanistan seien eingeleitet, teilte das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Im Land leben demnach 3411 Asylbewerber aus dem Land am Hindukusch. Knapp 150 müssten ausreisen.
Die Bundesregierung hatte in der Nacht zu Donnerstag in einer umstrittenen Sammel-Abschiebung erstmals abgelehnte Asylbewerber in die afghanische Hauptstadt Kabul zurückgeflogen. Sachsen-Anhalt beteiligte sich zunächst nicht. Derzeit erfülle keiner der Ausreisepflichtigen die Voraussetzung der Vereinbarung, hieß es zur Begründung. So fehlten meist gültige Pässe oder Ersatzpapiere.