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Scheibe A Hochhaus-Versteigerung in Halle geplatzt

Weil in letzter Minute Schulden beglichen werden, kommt es nicht zur Zwangsversteigerung des Hochhauses Scheibe A in Halle-Neustadt.

18.10.2017, 18:58

Halle (dpa) l Die Zwangsversteigerung eines Hochhauses im Stadtteil Halle-Neustadt ist am Mittwoch überraschend geplatzt. Es habe keine Versteigerung gegeben, weil der Liquidator der Schuldner die Gläubigerforderungen abgelöst habe, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Halle. Er nannte einen Betrag von einer Million Euro. Woher das Geld buchstäblich in letzter Minute genau gekommen ist, blieb vorerst unklar. Der 18-Geschosser hatte zuletzt einer britischen Gesellschaft gehört, die liquidiert wurde.

Die Stadt gibt sich vorerst abwartend. "Unser Ziel war es, das Interesse auf die Weiterentwicklung der Hochhausscheibe A zu lenken. Das ist uns mit den zahlreichen Aktivitäten und wichtigen Entscheidungen der vergangenen Monate gelungen", erklärte der Oberbürgermeister von Halle, Bernd Wiegand (parteilos).

"Die weiteren Schritte im Rahmen des Eigentums-Überganges sind zunächst abzuwarten. Dies schließt auch die möglichen Pläne des Eigentümers ein." Gesprächspartner der Stadt Halle ist laut Wiegand zunächst weiterhin der Zwangsverwalter.

Bei einem Bürgerentscheid hatten sich am 24. September die Hallenser mit großer Mehrheit für den Plan ausgesprochen, nach der Sanierung durch einen Investor Teile der Stadtverwaltung in der Scheibe A unterzubringen. Die Scheibe A gehört zu einem Ensemble von fünf Hochhäusern, die das Stadtbild von Halle-Neustadt maßgeblich prägen. Vier der fünf Bauten stehen indes seit 20 Jahren leer und bieten einen trostlosen Anblick.