Schifffahrtsdirektion Ost wirdAnfang 2013 zur Nebenstelle
Magdeburg l Bereits Anfang des nächsten Jahres beginnt in der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost (WSD) die angekündigte Umstrukturierung. Das erklärte Klaus-Dieter Scheurle, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, gestern in Magdeburg. "Die Neuordnung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung wird sozialverträglich geschehen: Es wird keine betriebsbedingten Kündigungen oder Zwangsversetzungen geben", sagte er. Der Großteil der 158 Mitarbeiter könne am Standort in Magdeburg bleiben. "Das Ziel der Umstrukturierung ist nicht Personalabbau. Wir wollen Aufgaben bündeln und die Effizienz steigern", so Scheurle.
Bis zum Abschluss des Prozesses, der die Herabstufung der WSD Ost unter eine Generaldirektion in Bonn vorsieht, sollen bis zum Jahr 2020 bundesweit 2000 Stellen gestrichen werden. Wie viele es letztendlich in Magdeburg sein werden, ließ der Staatssekretär offen.
Sein Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) wird Magdeburg behalten, die zukünftige Personalstärke sei "noch unklar", so Scheurle. Dass auch das Wasserstraßen-Neubauamt Magdeburg bestehen bleibt, konnte er gestern nicht bestätigen. Scheurle ließ jedoch durchblicken, dass dies mit einem spezialisierten Zuständigkeitsbereich denkbar sei.
Die Kritik der Landesregierung, dass die Reform erhebliche Folgen für das ostdeutsche Wasserstraßennetz haben wird, wies Klaus-Dieter Scheurle zurück. "Die Sorge ist unberechtigt, es werden hier ja keine Wasserstraßen geschlossen. Aber die volkswirtschaftlich bedeutsameren Strecken haben Vorrang", erklärte er. Nach Vorstellungen von Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) befinden sich diese vor allem im Westen und Süden Deutschlands.
Zum Streit um den Bau des Saalekanals wollte der Staatssekretär gestern keinen Kommentar abgeben. Er verwies auf Gespräche des Bundesverkehrsministeriums mit der Landesregierung nächste Woche, erst danach sollen Ergebnisse eines Gutachtens vorgestellt werden.