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Millionen-Verträge Schlamperei in Behörden des Landes

Sachsen-Anhalts Rechnungshof hat Beraterverträge der Landesbehörden unter die Lupe genommen. Das Fazit ist sehr ernüchternd.

Von Michael Bock 07.08.2020, 01:01

Magdeburg l Der Landesrechnungshof in Sachsen-Anhalt hat sich 128 Beraterverträge der Ministerien aus den Jahren 2014 bis 2016 genau angeschaut. „Erneut haben wir schwere Vergabe-Verstöße festgestellt. Ebenso versäumte Vorlagepflichten bis hin zur Umgehung des Parlaments als Budgetgesetzgeber“, sagte Rechnungshofpräsident Kay Barthel auf Volksstimme-Nachfrage. Die Prüfer hätten „querbeet grobe Verstöße“ entdeckt. Die Beratung durch Dritte sei für das Land nicht nur teuer, sagt Barthel, „sie ist zum Teil auch überflüssig“.

Kritisiert wird etwa ein fragwürdiger Millionen-Vertrag (mehr dazu im E-Paper). Das Land hatte diesen Vertrag im Dezember 2015 am Parlament vorbei mit einer Magdeburger Consult-Firma geschlossen. Auftraggeber war das Ministerium für Justiz und Gleichstellung.