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Bearbeitung für Soforthilfe läuft an / Hochwassergeschädigte sollen Geld umgehend auf dem Konto haben Schon am ersten Tag hundert Anträge auf Fluthilfe in Magdeburg

Von Sibylle Sperling 13.06.2013, 01:13

Magdeburg l Die 42-jährige Anja Nahrstedt aus Rothensee sitzt im BürgerBüro Nord und wartet. Ihr Keller ist überflutet, ihr Trockner in Mitleidenschaft gezogen, nun hofft sie auf die finanzielle Soforthilfe des Landes.

Seit Mittwoch bearbeiten drei Bürgerbüros der Stadt Magdeburg Anträge von Hochwassergeschädigten. Cornelia Poenicke, Pressesprecherin der Stadt, erklärt, wer finanzielle Unterstützung bekommt: "Grundsätzlich bekommt das Geld jeder, der Schäden am Gebäude, an Anlagen oder am Auto erlitten hat. Die Details können wir erst im Nachgang prüfen." Denn die betroffenen Haushalte sollen schnell und unkompliziert an ihr Geld kommen. "Der Betrag wird einen Werktag nach der Antragstellung überwiesen", heißt es in der Pressemitteilung der Stadt. Wer allerdings falsche Angaben macht, der bekommt nach der Überprüfung Post vom Bürgerbüro: mit einer Rückzahlungsaufforderung.

Auch in den anderen vom Hochwasser betroffenen Gemeinden können Soforthilfen beantragt werden. Seit Dienstag gibt es für Antragsteller in Burg, Genthin, Gommern und Jerichow feste Anlaufpunkte. Die Biederitzer können heute ihre Formulare abgeben und die Einwohner von Elbe-Parey sowie Möser können am Freitag die Bürgerbüros aufsuchen. Unsicherheit dagegen in Zerbst, hier werde man die vielen Anrufer zurückrufen, so Ordnunsgamtsleiterin Kerstin Gudella. Ziel sei ein persönliches Gespräch.

Der Andrang im Magdeburger BürgerBüro Nord ist am Mittwoch groß, denn die Anträge auf Soforthilfe müssen persönlich abgegeben werden. Der Personalausweis darf nicht fehlen, Beweismittel wie Fotos können auch vier Wochen später nachgereicht werden. Anja Nahrstedt wartet seit fast zwei Stunden. "Ein Chaos!" beschreibt sie die Situation, ohne jedoch verärgert zu sein. "Erst war nur ein Schalter geöffnet jetzt sind es zwei. Viele sind gleich wieder gegangen." Kurze Zeit später verlässt sie das Bürgerbüro, denn am Schalter ging es schnell. Sie freut sich über das Geld. "Ich finde es gut, dass wenigstens was vom Land kommt." Die Pressestelle der Stadt Magdeburg vermeldet am Mittwochnachmittag etwa 100 eingereichte Anträge.