1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Streit in Thale endet in Schießerei

EIL

Schreckschusspistole Streit in Thale endet in Schießerei

Nach einem Streit auf einem Supermarkt-Parkplatz in Thale schießt ein 29-Jähriger auf einen Kontrahenten.

Von Dennis Lotzmann 04.01.2018, 11:50

Thale l In Thale ist es am Mittwochabend auf einem Supermarkt-Parkplatz zu einem Zwischenfall mit einer Schusswaffe gekommen. Die Harzer Polizei zog daraufhin Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) hinzu. Die SEK-Beamten stellten später in einer Wohnung eine Schreckschusswaffe sicher. Ob es sich dabei um die Tatwaffe handelte, ist laut Polizei bislang unklar. Nun werde gegen einen 29-Jährigen wegen Körperverletzung ermittelt, so Polizeisprecher Uwe Becker.

Nach bisherigen polizeilichen Erkenntnissen gerieten gegen 17 Uhr auf dem Parkplatz in der Bertold-Brecht-Straße ein 29-Jähriger und ein 33-Jähriger in einen Streit. Plötzlich habe der polizeilich bereits bekannte 29-Jährige eine Waffe in Richtung des 33-Jährigen gerichtet. Dabei, so Polizeisprecher Becker, habe sich ein Schuss gelöst. „Einen zweiten Schuss soll der 29-Jährige kurz danach in die Luft abgegeben haben“, so der Hauptkommissar weiter. Um weiteres Vorgehen zu verhindern, habe sich der 33-Jährige daraufhin auf den 29-Jährigen gestürzt. Allerdings sei dem 29-Jährigen anschließend die Flucht gelungen. Beim Tatort handelt es sich nach Recherchen der Volksstimme um den Parkplatz einer Netto-Filiale.

Im Zuge der eingeleiteten Ermittlungen kamen neben mehreren Beamten des Polizeireviers Harz und des Kriminaldauerdienstes aus dem Harz auch Beamte eines Spezialeinsatzkommandos zum Einsatz.

Auf der Grundlage eines richterlichen Beschlusses durchsuchten die SEK-Beamten zunächst die Wohnung des 29-Jährigen in Thale – allerdings ohne die Tatwaffe zu finden. „Da der 29-Jährige angab, die Waffe nach der Schussabgabe einem 28-Jährigen aus Thale übergeben zu haben, durchsuchten die Beamten auf der Grundlage eines richterlichen Beschlusses auch dessen ebenfalls in Thale befindliche Wohnung“, beschrieb Becker das weitere polizeiliche Vorgehen. Dort sei eine Schreckschusspistole sichergestellt worden. Ob es sich dabei um die eigentliche Tatwaffe handele, sei derzeit noch unklar.

Die genauen Umstände des Streits und der genaue Tathergang würden derzeit im Zuge der weiteren polizeilichen Ermittlungen untersucht, so Hauptkommissar Becker weiter. Sowohl der 29-jährige Beschuldigte als auch der 33-Jährige seien polizeilich bereits wegen diverser Delikte, darunter Körperverletzung, Betäubungsmittelmissbrauch und Bedrohung, bekannt.

Die Beamten haben ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 29-Jährigen eingeleitet.