Fußball-EM Spaßverderber Schule
Panini-Bilder sind zur Fußball-EM heißt begehrt. Unsinnig, sie in Schulen zu verbieten.
Es gibt Dinge, die in einer Schule absolut nichts zu suchen haben. Spielzeugpistolen gehören dazu. Einige Schulen erklären nun auch Panini-Alben zu unerwünschten Gegenständen. Damit wollen sie Streitereien vermeiden – schießen aber über das Ziel weit hinaus. Das Sammeln macht Kindern Spaß und gehört seit Jahrzehnten zu jedem großen Turnier.
Für viele Grundschüler sind die bunten Bildchen das Wichtigste an der EM, zumal sie viele Spiele wegen des späten Anpfiffs gar nicht sehen können. Sie tauschen, bewerten Spieler, lernen Länder und Flaggen kennen. Besser als ein generelles Verbot ist es, die Begeisterung für den Unterricht zu nutzen. Ansatzpunkte gibt es viele. Wo liegt Wales? Welche Sprachen spricht man in der Ukraine? Warum haben die deutschen Spieler verschiedene Hautfarben (und 1996 waren alle weiß)? Schulen sollten nicht versuchen, sich abzuschotten. Für das Tauschen braucht es Regeln, sicher. Werden die durchgesetzt, ist ein Hausverbot unnötig.