Lischka vor Budde

Dessau l Landesvorstand und Landesparteirat empfahlen am Sonnabend in Dessau den Magdeburger Bundesagsabgeordneten Burkhard Lischka für Platz eins auf der Liste. Der 51-Jährige ist seit 2009 im Bundestag und seit der Landtagswahl 2016 auch Parteichef in Sachsen-Anhalt. Er sagte am Sonnabend der Volkstimme, die SPD im Land sei derzeit gut aufgestellt. Es gebe große Bereitschaft, "sich nicht mehr unnütz zu zerstreiten, sondern geschlossen und diszipliniert aufzutreten". Lischka: "Die Stimmung ist sehr kämperisch." Die Kanzlerkandidatur von Martin Schulz habe der Partei auch in Sachsen-Anhalt spürbaren Rückenwind gegeben.

Auf Platz zwei setzte sich die langjährige Landes- und Fraktionsvorsitzende Katrin Budde gegen die Bundestagsabgeodnete Marina Kermer (Altmark) und Franziska Kersten (Börde/Jerichower Land) durch. Die Magdeburgerin hatte nach der für die SPD katastrophalen Landtagswahl alle Ämter niedergelegt. "Ich freue mich über das Votum, das ist nicht selbstverständlich", sagte Budde am Sonnabend der Volksstimme. Beim Landesparteitag am 18. Februar werde sie für ihre inhaltlichen Positionen werben. Sollte sie in den Bundestag kommen, werde sie eine starke Stimme für den Osten sein. Budde, die auch in Berlin gut vernetzt ist, sagte: "Man kennt mich als streitbaren Geist."

Für Platz drei wurde Karamba Diaby aus Halle vorgeschlagen. Ihm folgen auf der Empfehlungsliste Franziska Kersten, Eberhard Brecht und Marina Kermer.