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Strafanstalt Mehr als 100 illegale Handys

Das Justizministerium Magdeburg zieht Bilanz zu den Vorgängen und sichergestellten Objekten in Sachsen-Anhalts Gefängnissen.

11.04.2017, 07:21

Magdeburg (dpa) l In Sachsen-Anhalts Gefängnissen sind im Jahr 2016 Hunderte Gramm Drogen und mehr als 100 illegale Handys sichergestellt worden. Außerdem wurden 144 Fälle von Körperverletzung angezeigt, wie das Justizministerium in Magdeburg auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die Details:

Drogen: Im vergangenen Jahr wurden in den Gefängnissen des Landes bei 98 Funden insgesamt 406 Gramm Drogen sichergestellt. 2015 hatten die Beamten noch mehr als 600 Gramm Drogen gefunden in insgesamt 82 Fällen. Den überwiegenden Teil machten Cannabis, Amphetamine und synthetische Cannabinoide wie Spice aus. Besonders große Funde gab es laut Ministerium nicht, meist seien nur wenige Gramm sichergestellt worden. Betroffen seien alle Gefängnisse, Schwerpunkte habe es nicht gegeben.

Die Drogen wurden den Angaben zufolge bei Kontrollen von Gefangenen sichergestellt, die gerade in die Gefängnisse kamen, wie auch bei Kontrollen in den Anstalten. Eine große Hilfe seien die Spürnasen der Diensthunde gewesen: Dank ihnen seien 194,8 Gramm entdeckt worden.

Handys: 2016 wurden in den Gefängnissen 119 nicht erlaubte Mobiltelefone entdeckt – 22 mehr als noch im Jahr zuvor. Hinzu kamen Datenträger aller Art, die laut Ministerium aber nicht gesondert statistisch erfasst werden. Auch hier leisteten die Diensthunde wieder ihren Beitrag und erspürten 30 der 119 Handys. Schwerpunkt der Handyfunde insgesamt sei mit 70 Prozent die Justizvollzugsanstalt Halle gewesen.

Körperverletzung: Alles in allem wurden im vergangenen Jahr 144 Fälle von Körperverletzungen unter Gefangenen angezeigt. Mit Abstand die meisten Fälle gab es in der Jugendanstalt in Raßnitz (89). Im größten Gefängnis des Landes in Burg waren es 31 Fälle, in Halle 21 und in Volkstedt 3. Welche Verletzungen es dabei gab, wird laut dem Ministerium statistisch nicht erfasst. Grundsätzlich gelte aber, dass jede Körperverletzung angezeigt wird. Aber nicht nur Gefangene wurden Opfer von Körperverletzungen, laut Ministerium gab es 2016 auch 16 Angriffe und 26 Bedrohungen gegen die Mitarbeiter.