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Straßenbau Spatenstich für neues Teilstück der A 14

Zwischen Colbitz und Tangerhütte werden weitere 8,5 Kilometer der A14-Nordverlängerung gebaut. Der Spatenstich erfolgte am Mittwoch

Von Burkhard Steffen 16.08.2017, 21:01

Cröchern l Ab 2020 soll der Verkehr auf dem neuen Autobahn-Teilstück rollen. Damit dieser Termin gehalten wird, hielten die Politiker keine langen Reden, sondern setzten nach kurzen Begrüßungsworten beherzt den Spaten an.

Zunächst wird das Brückenbauwerk errichtet, auf der die A14 künftig über die Kreisstraße 1178 (zwischen Cröchern und der Bundesstraße 189) führt. Ab dem kommenden Jahr soll bereits der Bau der Fahrbahn in Angriff genommen werden.

„Die Verlängerung der A 14 ist ein weiterer Schritt, unser Land attraktiver machen. Die Rahmenbedingungen für Unternehmen werden nach der Fertigstellung deutlich besser, vor allem hier in der Region nördlich von Magdeburg. Die Strukturschwäche der Altmark wird ein Stück abgemildert werden“,  erklärte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff (CDU).

„Das östliche Niedersachsen und das westliche Sachsen-Anhalt haben als Folge der deutschen Teilung noch Nachteile bei der Infrastruktur. Deshalb  ist der Bau der A14-Nordverlängerung besonders wichtig“, betonte Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium. Ferlemann lobte das Engagement der Landesregierung von Sachsen-Anhalt für den Bau der A14, das schließlich auch zu tragenden Kompromissen mit den Umweltverbänden geführt habe.

„Sobald die Unterlagen für den nächsten Bauabschnitt vorliegen, reichen wir die Finanzierung aus“, versprach der Staatssekretär. Da konnten ihn Ministerpräsident Reiner Haseloff und Verkehrsminister Thomas Webel gleich beim Wort nehmen. „Die Planungsunterlagen für den nächsten, 15 Kilometer langen, Abschnitt zwischen Tangerhütte und Lüderitz sind bereits in der Post“, teilten sie mit.

„Unser Ziel ist es, dass die A14 im Jahr 2022 durchgängig befahren werden kann“, machte Verkehrsminister Thomas Webel noch einmal deutlich.  Er ging auch auf die Gründe für die Verzögerungen beim Bau der A14 ein.

„Für diesen Bauabschnitt, den wir heute starten wollen, lag bereits im Dezember 2012 die Planfeststellung vor. Doch Baurecht wurde erst vier Jahre später nach einem Vergleich mit dem BUND vor dem Bundesverwaltungsgericht erteilt.“ Webel betonte, dass bei dem Umweltverband ein Umdenken eingesetzt habe, „dass man mit konstruktiven Gesprächen und Kompromissen mehr für die Umwelt erreichen kann, als mit einer Blockadehaltung“.

Der Verkehrsminister wies darauf hin, dass mit der A14 in Sachsen-Anhalt die wohl „grünste Autobahn Deutschlands“ gebaut werde. Das wird auch bei dem 8,5 Kilometer langen Teilstück zwischen Colbitz und Tangerhütte deutlich. Hier werden unter anderem zwei Grünbrücken als Überflughilfe für Fledermäuse, eine Fledermausunterführung  sowie mehrere Irritationsschutzwände errichtet.

Mehrere Hundert Bürger waren Zeuge des symbolischen Spatenstiches. Unter ihnen auch Vertreter der Bürgerinitiative BASTA 14/B190n. „Heute ist ein guter Tag für die Bürgerinnen und Bürger der Altmark“, bedankte sich der Sprecher der Bürgerinitiative, Burghart Krüger, bei allen, die  sich um das Baurecht und den Weiterbau der Autobahn gekümmert hatten. Anneliese Kersten hatte sogar einen Kuchen gebacken.

Auch die Bürger von Colbitz und Dolle erhoffen sich mit Fertigstellung des nunmehr begonnenen Abschnittes eine deutliche Verringerung des Durchgangsverkehrs in ihren Dörfern.