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Silbersack beharrt auf Finanzautonomie des Sportbundes Streit verschärft sich - LSB-Präsident schließt Rücktritt nicht mehr aus

Von Michael Bock 05.05.2012, 05:22

Magdeburg l Der Präsident des sachsen-anhaltischen Landessportbundes (LSB), Andreas Silbersack, schließt einen Rücktritt nicht mehr aus. Dies sagte er gestern der Volksstimme. Hintergrund für diesen Schritt ist der sich zuspitzende Streit zwischen dem Sportbund und der Landesregierung. Sportminister Holger Stahlknecht (CDU) hatte vor gut einer Woche den Entwurf eines neuen Sportfördergesetzes vorgestellt, indem der LSB quasi entmachtet wird.

Wenn es nicht gelinge, so Silbersack gestern, im neuen Gesetz die finanzielle Autonomie des Sports festzuschreiben, sehe er seine Mission als gescheitert an: "Dann ist das Nachdenken über einen Rücktritt nur konsequent." Schließlich sei diese Eigenständigkeit eine Frage, die für "die mittel- und langfristige Zukunft des Sports in Sachsen-Anhalt von elementarer Bedeutung" ist.

Silbersack verwies darauf, dass der Sportbund seit seiner Wahl im Jahr 2008 an die Spitze des LSB eine erfolgreiche Entwicklung genommen habe. Der Verband befand sich vor vier Jahren in einer tiefen Krise und stand mehrfach vor der Insolvenz.

Stahlknecht verteidigte gestern seinen Entschluss, dem LSB die finanzielle Hoheit zu entziehen. "Ich wackle nicht", sagte er der Volksstimme. Mittlerweile hat er auch bei DOSB-Generalsekretär Michael Vesper für seine Position geworben.

Dem Vernehmen nach stößt es in der Landesregierung negativ auf, dass der LSB versucht, die Politik unter Druck zu setzen. Der Sportbund sitze immer noch auf einem sehr hohen Ross, heißt es hinter vorgehaltener Hand. Seite 4