Testpflicht in Schulen in Sachsen-Anhalt ab Mitte April

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt führt in Schulen eine Corona-Testpflicht ein. Ab dem 12. April sollen sich Schüler, Schülerinnen und Lehrkräfte zwei mal pro Woche verbindlich testen lassen, kündigte Bildungsminister Marco Tullner (CDU) am Dienstag nach einer Sitzung der Landesregierung an. Noch nicht entschieden ist laut Tullner, ob sich alle Klassenstufen testen lassen müssen. Genügend Tests sollen schon ab kommender Woche an den Schulen bereit liegen.
Alternativ können die Schüler, Schülerinnen und Lehrkräfte auch negative Ergebnisse medizinischer Tests vorlegen. Vorbild ist die Regelung in Sachsen, dort sind nur Kinder ab Klassenstufe fünf davon betroffen.
Mit den Tests will die Landesregierung verhindern, dass erneut viele Schulen zu machen müssen. Erneute Schulschließungen seien derzeit kein Thema, sagte Tullner. "Das klare Signal heißt erstmal: Die Schulen bleiben geöffnet." Der Minister rief die Lehrerinnen und Lehrer im Land erneut auf, sich impfen zu lassen. Sachsen-Anhalt habe es als eines von wenigen Ländern möglich gemacht, allen Lehrkräften ein Impfangebot zu machen.
Im Burgenlandkreis werden Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer bereits regelmäßig getestet. Mit den Tests hatte der Landkreis, der die am stärksten vom Virus betroffene Region Sachsen-Anhalts ist, die Schulen trotz einer Inzidenz von mehr als 200 offen gehalten. Die ersten Erkenntnisse mit dem Versuch im Burgenlandkreis seien positiv, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Dienstag. Von rund 50 000 Tests seien nur 23 positiv ausgefallen.
© dpa-infocom, dpa:210330-99-30088/2