Mehr Drohnen bei Polizeieinsätzen im Land

Magdeburg (dpa) l Sachsen-Anhalt baut die Drohnennutzung im Polizeieinsatz aus. Das sei das Ergebnis einer mehr als einjährigen Testphase, wie ein Sprecher des Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur sagte. Im nächsten Schritt werde das Land weitere Drohnen beschaffen und die Einsatzgebiete der fliegenden Helfer auf alle Polizeibereiche ausweiten. Die zusätzlichen Bereiche sollen im kommenden Jahr starten. Wie viele neue Drohnen beschafft werden und wo sie zusätzlich eingesetzt werden, ließ das Ministerium noch offen.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßte die Pläne. Die Drohnen hätten sich bei den Tests als gutes und geeignetes Einsatzmittel erwiesen, sagte GdP-Landeschef Uwe Bachmann.

Die Landespolizei hatte die Drohnen seit Dezember 2018 zunächst nur in drei Bereichen getestet: Spezialisten des Landeskriminalamts sicherten per Luftaufnahme Eindrücke von Tatorten, die Autobahnpolizei überflog aus dem gleichen Zweck Verkehrsunfälle und die Landesbereitschaftspolizei nutzte sie bei Großlagen. Dafür gab es vier Fluggeräte, die getestet wurden. Seit Mai wurden die Ergebnisse der Pilotphase ausgewertet.

Wofür das Innenministerium die Drohnen künftig zusätzlich einsetzen will, ließ es zunächst offen. Denkbar ist Vieles: Er könne sich vorstellen, dass Drohnen auch bei den Spezialkräften des Landes gute Dienste leisten könnten, sagte GdP-Landeschef Bachmann. So könnten im Vorfeld aus der Luft mögliche Risiken und Gefahren abgeklärt werden.

Auch bei der Begleitung von Fußballspielen und Fangruppen könnten Drohnen hilfreich sein. "Wichtig ist, dass künftig möglichst viele Kollegen im Umgang mit den unbemannten Luftsystemen ausgebildet werden, um sie schnell und flexibel einsetzen zu können", sagte Bachmann. Daher sei es wichtig, ausreichend Drohnen anzuschaffen und sie regelmäßig durch die modernsten Modelle zu ersetzen.