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Tierversuche Experimente mit mehr als 60.500 Tieren

Tierversuche sind ethisch umstritten. Auch in Sachsen-Anhalt gibt es zahlreiche Experimente jedes Jahr.

16.09.2016, 12:19

Halle (dpa) l Mehr als 60.500 Tiere sind 2015 bei Tierversuchen im Land eingesetzt worden. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 68 Projekte mit Säugetieren und Vögeln genehmigt, wie das Landesverwaltungsamt in Halle mitteilte. Das waren ein Dutzend mehr als 2014. In den ersten sechs Monaten diesen Jahres wurden 27 Vorhaben vom Landesverwaltungsamt genehmigt.

Am häufigsten wurden den Angaben zufolge Nagetiere in den Laboren eingesetzt. 2015 waren es unter anderem 42.669 Mäuse, 7884 Ratten sowie Hunderte Rennmäuse, Meerschweinchen und Kaninchen. Aber etwa auch 1769 Schweine, 186 Rinder, Tausende Vögel und sogar eine Katze dienten Wissenschaftlern für die Forschung. Selbst Affen, Pferde und Fledermäuse dienten der Wissenschaft.

Nach Angaben des Landesverwaltungsamts werden die Versuchstiere vor allem bei der Krebs- und Gedächtnisforschung sowie der Entwicklung von Impfstoffen eingesetzt. Zu den Institutionen, die Tierversuche machten, gab es keine Angaben.

Für Wissenschaftler sind Tierversuche oft unumgänglich, wie die Allianz der Wissenschaftsorganisationen, zu der die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle gehört, betonte. Die Sorgen und Fragen zu den Experimenten müssten ernst genommen werden. Anderseits wurde in der Vergangenheit mit Hilfe von Tierversuchen etwa ein Impfstoff gegen Kinderlähmung entwickelt oder Aids behandelbar gemacht.