Trauerspiel beendet

Das Hundegesetz beendet eine jahrelanges Trauerspiel, bei dem die Behörden in den Kommunen gezwungen waren, Beißvorfälle ungerecht abzustrafen. Das Verursacherprinzip durfte ausdrücklich nicht berücksichtig werden. Dies hat zu vielen absurden Sanktionierungen gegen Hundehalter geführt, über die in der Volksstimme häufig zu lesen war.

Hat sich das Rasselisten-Prinzip des Hundegesetzes bewährt? Auf den ersten Blick schon. Denn Vorfälle mit „Kampfhunden“ gibt es heute kaum noch noch. Auf den zweiten Blick wird allerdings klar, dass weniger die Hunde dieser vier Rassen, sondern die erschwerten Haltungsbedingungen zum Rückgang geführt haben. Zu vermuten ist, dass heute der Anteil an vernünftigen Hundehaltern bei diesen Rassen höher ist als vor zehn Jahren. Das bestätigt wieder: Das Problem ist der Halter, nicht der Hund. Auch das neue Hundegesetz hat dies noch zu wenig im Blick.