1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Harzer Bergwacht häufiger im Einsatz

Unfälle Harzer Bergwacht häufiger im Einsatz

Wandern, Mountainbike-Fahren oder Klettern - wer im Harz abseits von Wegen und Straßen verunglückt, kann auf die Bergwacht setzen.

09.03.2018, 08:06

Wernigerode/Magdeburg (dpa) l Die Bergwacht im Harz hat von Jahr zu Jahr mehr Rettungseinsätze. Im vergangenen Jahr seien auf sachsen-anhaltischem Gebiet 85 Einsätze registriert worden, teilte der Landesleiter der Bergwacht, Heiner Jentsch, der Deutschen Presse-Agentur mit. 2016 waren die Helfer 82 Mal ausgerückt, im Jahr zuvor waren es 49 Einsätze. "Da in den letzten Jahren immer mehr Menschen Erholung im Gebirge bei unterschiedlichen Aktivitäten suchen, ist die Zahl der Unfälle ebenfalls ansteigend", erläuterte Jentsch. Allein ein wachsendes Bewusstsein über die möglichen Gefahren und eine realistische Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit könnten deren Zahl in Zukunft reduzieren.

Weil die Belastung für die Retter mit der Zahl der Einsätze steigt, werden laut Jentsch mehr Helfer gesucht. Derzeit stünden etwa 105 Einsatzkräfte zur Verfügung. Alle Gruppen der Bergwacht seien auf der Suche nach neuen Mitgliedern.

Eine spezielle Gruppe der Bergwacht hat sich auf die Rettung unter Tage spezialisiert. Dabei geht es vor allem um den Altbergbau, also aufgegebene Bergwerke aus unterschiedlichen Zeiten. "Im Altbergbau finden immer wieder "wilde", unbefugte Befahrungen statt." Weil sich die Menschen mit den örtlichen Gegebenheiten und Gefahren nicht auskennen, komme es immer wieder zu Unfällen. Gestein breche ab, es gebe Stürze oder Menschen verirrten sich und müssten herausgeholt werden. Allerdings seien die Untertageretter im vergangenen Jahr nur einmal im Einsatz gewesen. Ein Höhlenforscher habe einen Unfall gehabt.

Die Bergwacht Harz besteht aus zehn Gruppen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Sie rettet Verunglückte im unwegsamen Gelände, abseits von Wegen und Straßen. Das können zum Beispiel Wanderer, Kletterer oder Skifahrer sein. Die Bergwacht wird über den Notruf 112 verständigt.