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Investitionsstau Uniklinik-Einnahmen sind das Problem

Grundsätzlich ist es bei Sachsen-Anhalts Uniklinken nicht verkehrt, Kredite aufzunehmen: Das Kernproblem ist ein anderes.

Von Alexander Walter 23.10.2019, 01:01

Die Pläne des Wissenschaftsministeriums, den Unikliniken zu erlauben, Kredite aufzunehmen, sind nicht verkehrt. Trotzdem gehen sie am Kernproblem vorbei. Das lautet: zu geringe Einnahmen. Die Finanzierung der Häuser fußt dabei auf zwei Säulen. Während die Krankenkassen mit der Bezahlung von Patientenbehandlungen laufende Kosten übernehmen, ist das Land für Investitionen zuständig.

Beide Säulen aber tragen nicht mehr: Zum einen lagen die Investitionsmittel des Landes über Jahre weit unterhalb des Bedarfs, aktuelle Korrekturen gleichen das nicht aus. Zum anderen dürften wegen einer Gesetzesreform ab 2020 auch die Einnahmen aus der Patientenbehandlung weiter sinken. Selbst die Notlösung der Kliniken, Gewinne aus einer Säule in die andere umzuschichten, funktioniert so nicht mehr. Das Einräumen des Kreditrechts kann daher sinnvoll sein – so lange das Land die Kontrolle behält. Darlehen müssen wie zu Hause aber Einnahmen gegenüberstehen. Sonst werden Probleme nur in die Zukunft verschoben.