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Urteil Haft für Schützen aus Regio-Zug

Der 26-Jährige, der im März auf eine Frau in einem Regionalexpress bei Staßfurt schoss, wurde am Freitag zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Von Matthias Fricke 20.08.2016, 08:03

Staßfurt l Nach dem Angriff auf eine 26-jährige Zielitzerin in einem Regionalexpress am 9. März dieses Jahres bei Staßfurt ist am Freitag das Urteil gegen den Pistolenschützen gefallen. Das Landgericht Magdeburg sah es als erwiesen an, dass der 26-jährige Drogenabhängige mit einer Luftdruckpistole eine Stahlkugel auf die Frau abfeuerte. Das Projektil verfehlte nur knapp den Kopf des Opfers.

Während die Anklage noch auf versuchten Totschlag lautete, sah das Gericht den Tatbestand des versuchten besonders schweren Raubes als erfüllt an und legte die Strafe auf fünf Jahre Haft fest. Davon soll der Staßfurter nach Verbüßen einer anderen Vorstrafe bis Februar 2017 mindestens ein weiteres halbes Jahr im Justizvollzug absitzen. Erst danach soll er eine zweijährige Therapie im Maßregelvollzug Bernburg beginnen. Nur wenn er diese erfolgreich absolviert, ist eine vorzeitige Entlassung auf Bewährung möglich. Die Strafkammer war davon überzeugt, dass der Mann das Handy der jungen Frau rauben wollte. Weil diese aber die Pistole als unecht erkannte und sie um Hilfe rufend beiseite schob, ließ er nach dem Schuss von seinem Vorhaben ab und flüchtete. Rechtsmittel gegen das Urteil sind noch möglich.