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Valentinstag Kuschelbär sucht Schneehasen

Der 14. Februar ist der Tag der Verliebten. Aus diesem Anlass berichten Paare aus Sachsen-Anhalt, wie sie zueinander gefunden haben.

Von Bianca Oldekamp 14.02.2018, 00:01

Magdeburg l Heutzutage lernen sich viele Paare über Flirtapps oder ganz klassisch beim abendlichen Ausgehen kennen. Bei den drei Paaren aus Sachsen-Anhalt, die sich nach einem Facebook-Aufruf bei der Volksstimme meldeten, verlief das Kennenlernen anders.

Dass es Sandra Gläßer überhaupt nach Magdeburg verschlagen hat, verdankt die gebürtige Leipzigerin ihrem damaligen Freund. Die Beziehung ging auseinander, Sandra Gläßer blieb. Anfang 2003 arbeitete die heute 32-Jährige als Küchenhilfe in einer Kneipe – der Stammkneipe ihres späteren Mannes, der berufsbedingt aber nur selten in Magdeburg war. Ein Kumpel berichtete Marcel Gläßer von der „hübschen Frau“ und der heute 38-Jährige ließ es sich natürlich nicht nehmen Sandra kennenzulernen – beim gemeinsame Kartoffelschälen in der Kneipen-Küche. „Mehr als den Namen auszutauschen haben wir in dem Moment nicht wirklich geredet“, erinnert er sich.

Doch auch Marcels Kumpel hatte ein Auge auf Sandra geworfen. Schweren Herzens ließ Marcel Gläßer ihm den Vortritt: „Mein Kumpel hat sie ja nunmal zuerst gesehen“, sagt er. Doch letztlich entwickelte sich zwischen Sandra und Marcel nach einem ersten Kuss schnell mehr.

Mittlerweile ist das Paar seit 2010 verheiratet und hat bereits 2009 Zuwachs durch Töchterchen Lilly bekommen. „Wir genießen jeden Minute miteinander“, beschreibt das Paar das Geheimnis seiner Beziehung.

„Kuschelbär such Schneehase“: Mit dieser Überschrift begab sich Andy Schulz im Dezember 2003 per Kontaktanzeige in der Volksstimme auf Partnersuche. Worte, die bei Doreen Schulz zündeten. Sie meldete sich per Brief, der bis heute existiert und gerahmt an der Wand des gemeinsamen Schlafzimmers hängt im Haus in Schönebeck hängt. Nach einer SMS seinerseits – versendet am Heiligabend 2003 – kam es am Tag danach zu einem ersten Treffen. Sich zu erkennen war kein Problem, erinnert sich Doreen Schulz: „Sein aufgemotzert grüner Fiat Punto war nicht zu übersehen.“ Nachdem in einem Lohburger Eiscafé geplaudert wurde, ging es ins Kino und Andy Schulz überrumpelte seine spätere Frau schon vor dem Film mit dem ersten Kuss. Noch bis spät in die Nacht unterhielten sie sich in einer Parknische, an der sie ihre Gefühle beim Vorbeifahren noch heute in Worte fassen.

Andy Schulz und Doreen, die damals noch Fischer mit Nachnamen hieß, hatte es voll erwischt und statt eines geplanten Abends blieb Andy Schulz für immer.

„Schon im Auto hatten wir gemerkt, dass wir mit dem Lied ‚Am Fenster‘ von City den selben Musikgeschmack haben“, erzählt die 37-Jährige. Kein Wunder also, dass das Paar zu diesem Lied auch seinen Hochzeitstanz im Jahr 2005 tanzte – sie hochschwanger. Tochter Chrissie kam wenig später zur Welt und Nesthäckchen folgte 2010.

Dass es beim Handball nicht nur sportlich zugeht, sonder mitunter auch ganz gefühlvoll werden kann, beweisen die Magdeburger Madlen Pokorny und André Hentschel. Denn das Paar lernte sich über die gemeinsame Leidenschaft für den Handballbundesligisten SC Magdeburg in Block F der Getec-Arena in Magdeburg kennen.

Aus einem oberflächlichen Kontakt unter Gleichgesinnten, lernte sich die beiden während einer Auswärtsfahrt nach Hamburg 2008 näher kennen. „Als wir angekommen sind, habe ich dann ihre Hand genommen und sie einfach geküsst“, erzählt André Hentschel. „Ich war erstmal überrumpelt“, erinnert sichdie 31-Jährige. Bis es dann zu weiteren Treffen kam gingen einige Monate ins Land und schließlich wurden beide ein Paar. Neben gemeinsamen Reisen ist für die Magdeburger ihr Haus im Stadtteil Sudenburg wichtig. „Was jetzt noch ansteht wären eine Hochzeit und ein Kind“, blickt der 32-Jährige in die Zukunft. Aber bevor das soweit ist, will das Paar noch die ein oder andere Reise unternehmen.