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FC Ostelbien Verband spielt bei Dornburg auf Zeit

Der Fußballverband Sachsen-Anhalt will gegen den FC Ostelbien Dornburg wohl ein Ausschluss-Verfahren einleiten.

Von Thomas Juschus 06.08.2015, 21:40

Magdeburg. Das Präsidium des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt (FSA) hat am Donnerstag auf seiner turnusmäßigen Präsidiumssitzung in Magdeburg hinter verschlossenen Türen über einen Ausschluss des FC Ostelbien Dornburg beraten. Über das Ergebnis bewahrte das achtköpfige Gremium um Präsident Erwin Bugar Stillschweigen, erst am kommenden Dienstag soll die Öffentlichkeit auf einer Pressekonferenz informiert werden. Medienbrichte, der FSA habe einen Antrag auf Ausschluss gestellt, wollte Bugar am Abend gegenüber der Volksstimme nicht bestätigen. Der Kreisligist aus dem Jerichower Land hat nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes zahlreiche rechtsextreme Mitglieder und war in den vergangenen Monaten wiederholt durch grobes unsportliches Verhalten aufgefallen. Einige Mannschaften und Schiedsrichter weigern sich inzwischen, an Spielen mit Beteiligung der Dornburger mitzuwirken.

Eine Zustimmung zu einem entsprechenden Ausschluss-Antrag des FSA an den Landessportbund (LSB) Sachsen-Anhalt gilt als so gut wie sicher. Vermutlich soll die Zeit bis Dienstag genutzt werden, um den Antrag auf möglichst rechtssichere Füße zu stellen. Der LSB könnte dann noch in diesem Monat über einen Ausschluss entscheiden. LSB-Vorstandsvorsitzender Lutz Bengsch rechnet fest mit einem entsprechenden Antrag: „Die unsportlichen, einschüchternden und gewalttätigen Aktionen der Spieler des FC Ostelbien Dornburg im Rahmen des Punktspielbetriebes haben in diesem Jahr Dimensionen angenommen, die meiner Meinung nach einen Ausschluss des Vereins aus dem LSB Sachsen-Anhalt und damit auch aus dem FSA und dem offiziellen Spielbetrieb rechtfertigen.“ Ein erster Ausschluss-Versuch war 2011 vor Gericht gescheitert.