Vorhaben in Sachsen-Anhalt
Im Bau oder fest disponiert
1 A 14 Wolmirstedt – Lüderitz
2 A 143 AS Halle
3 B 2 OU Wittenberg
4 B 2/B 100 OU Eutzsch
5 B 6n OU Bernburg
6 B 79 OU Halberstadt
7 B 91 OU Theißen
Vordringlicher Bedarf
8 A 14 Dahlenw. – Wittenberge
9 B 1 OU Burg
10 B 6 Großkugel – HAL/Bruckdorf
11 B 6 OU Großkugel
12 B 6 OU Gröbers
13 B 6 OU Halle/Bruckdorf
14 B 6n AS B9 – B 184
15 B 71 OU Estedt
16 B 71n A 14 bis Haldensleben
17 B 80 OU Aseleben
18 B 81 OU Halberstadt
19 B 87 OU Weißenfels (Süd)
20 B 87 Naumburg
21 B 87 OU Naumburg
22 B 87 OU Bad Kösen
23 B 87 OU Taugwitz-Poppel
24 B 87 OU Eckartsberga
25 B 107 OU Oranienbaum
26 B 107 OU Jerichow
27 B 180 OU Aschersl. / Quenst.
28 B 181 OU Zöschen-Wallendorf- Merseburg
29 B 183 OU Prosigk
30 B 184 OU Roßlau / Tornau
31 B 187 OU Jessen-Mühlanger
32 B 187 AS Coswig – Wittenberg
33 B 187 OU Coswig-Griebo
34 B 187 N-OU Wittenberg
35 B 188 OU Oebisfelde, 2. BA
36 B 188 OU Miesterhorst
37 B 244 OU Wernigerode
38 B 246 / B 246a OU Wanzleben
Magdeburg l Bundesverkehrs-minister Alexander Dobrindt (CSU) hat am Mittwoch in Berlin die Vorschlagsliste für den neuen Bundesverkehrs-wegeplan präsentiert. Bis 2030 will der Bund 265 Milliarden Euro investieren. 70 Prozent der Gelder gehen in die Modernisierung, knapp ein Drittel in den Neubau. Erstmals können alle Bundesbürger dazu mitdiskutieren. Die Unterlagen liegen ab Montag sechs Wochen lang im Magdeburger Verkehrs-ministerium aus. Außerdem sind die Vorhaben einsehbar unter: www.bvwp2030.de
Sachsen-Anhalts Verkehrs-ministerium hatte mehr als 80 Projekte angemeldet. 38 Vorhaben sind als vordringlich berücksichtigt worden, diese können in den nächsten Jahren in Angriff genommen werden.
Autobahnen
Zu den wichtigsten Projekten gehört der Weiterbau der Autobahn A 14 von Magdeburg nach Schwerin. Die Planungen dafür laufen bereits seit einigen Jahren, diese sollen 2016 für alle Abschnitte abgeschlossen sein. Grünes Licht soll es auch für den Bau der parallel dazu verlaufenden A 39 von Wolfsburg nach Lüneburg/Hamburg in Niedersachsen geben. Mehr als eine Milliarde Euro kostet der Neubau.
Jedoch: Die dreispurige B 190 durch die Altmark, die beide Autobahnen verbindet, wurde in den weiteren Bedarf und damit auf die lange Bank geschoben. Die Chance, die Straße bis 2030 zu bauen, schwindet auf ein Minimum. Damit fehlt aber ein wichtiger Teil der sogenannten „Hosenträgervariante“. Diese war vor mehr als zehn Jahren als Kompromiss zwischen Bund und den Anrainer-Ländern ausgehandelt worden. Doch die 244 Millionen Euro teure Straße kommt auf ein niedriges Nutzen-Kosten-Verhältnis von 1,6. Das heißt, der Effekt liegt nur 1,6-fach über den Kosten. Zum Vergleich: Bei der A 14 liegt der Faktor bei 3,0; bei der Umfahrung Estedt (Gardelegen) an der B 71 bei 7,8.
Dennoch will das Land mit Nachdruck gegensteuern. „Hier gibt es erheblichen Gesprächsbedarf“, sagte Verkehrs-Staatssekretär Klaus Klang (CDU) der Volksstimme. Allerdings sei das Papier ein erster Entwurf. „Da ist noch nichts in Stein gemeißelt.“
Das betrifft auch die sechsspurige Erweiterung der A 14 bei Magdeburg, die gar nicht im Plan auftaucht. Ebenso fehlt eine beantragte Ostverlängerung der mehrspurigen Schnellstraße B 6 in Richtung Wittenberg und Sachsen. Offen bleibt, ob die B 6 im Harz zur Autobahn hochgestuft wird.
Ortsumfahrungen
Weitergebaut werden soll aber die A 143. Sie dient Halle als Westumfahrung und verkürzt den Weg zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Zu den größten Vorhaben gehört die mit 90 Millionen Euro veranschlagte Ortsumfahrung Wernigerode. Die Bundesstraße 244 schlägt künftig einen Bogen um die Touristenstadt und schließt an die Schnellstraße B 6 an. Mit der Umfahrung würde die Stadt komplett vom Durchgangsverkehr entlastet.
Freuen können sich auch die Altmärker, die auf der B 188 von Stendal über Gardelegen nach Wolfsburg pendeln. Die Ortsdurchfahrten Miesterhorst und Oebisfelde werden durch neue Umfahrungen ersetzt.
Aufgeschoben
Nicht in den vordringlichen Bedarf geschafft haben es Umfahrungen wie Wahlitz/Menz/Königsborn und Zerbst an der B 184. Auch an der viel befahrenen B 71 bekam nur Estedt hohe Priorität. Alle weiteren Umfahrungen wie Kakerbeck und Letzlingen wurden geschoben.
Nicht sonderlich wichtig ist dem Bund der Bau eines Saalekanals. Das Nutzen-Kosten-Verhältnis liegt bei mickrigen 0,2. Klaus Klang ist aber froh, dass der Kanal wenigstens im weiteren Bedarf auftaucht. Seite 4
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