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Versicherungsschutz Pflichtpolice wäre gut

Ein Pflichtpolice gegen Flut und Extremwetter schützt vor dem Vergessen.

Von Jens Schmidt 16.08.2017, 13:00

Eine Pflichtversicherung gegen Flut und Extremwetter wäre gerecht, kostendämpfend und hilfreich. Die Belastungen würden auf viele Schultern verteilt. Und niemand kann mehr böse von den materiellen Folgen einer Katastrophe überrascht werden. Ein Pflichtpolice schützt vor dem Vergessen.

Vor Wetterkatastrophen gefeit ist niemand mehr: Früher zu Fachwerkszeiten waren es die großen Stadtbrände, gegen die man sich absichern musste, heute sind es Starkregen, Flut oder Erdrutsch. Wird der Versicherungsschutz nicht durchgesetzt, muss immer wieder der Steuerzahler blechen. Die Vorstellung, der Staat könnte sich hart zeigen und Tausende Versicherungsmuffel hängen lassen, ist realitätsfremd. Das würde kein Politiker durchstehen.

Das Argument, mit der Pflicht zöge der Schlendrian ein, zieht nach den Bildern von 2002 und 2013 auch nicht mehr. Tage der Angst, stinkender Schlamm, für immer verloren gegangene Dokumente, Fotos, Erinnerungen: Die Abschreckung sitzt mittlerweile tief.