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Vogelgrippe Verband: "Festtagsbraten ist nicht in Gefahr"

Weihnachten naht, aber was kommt auf den Teller? Weil Sachsen-Anhalt von der Vogelgrippe betroffen ist, sind manche verunsichert.

07.12.2016, 06:44

Magdeburg (dpa) l Trotz einiger Fälle von Geflügelpest müssen Sachsen-Anhalter nicht um ihren Weihnachtsbraten bangen. "Der Festtagsbraten ist nicht in Gefahr", sagte Thekla Schicht vom Wirtschaftsverband Eier und Geflügel Sachsen-Anhalt. Bisher habe die Vogelgrippe keinen Einfluss auf den Verkauf von Geflügel. Landesweit gilt eine Stallpflicht für Enten, Hühner und Gänse.

Züchter Thomas Gutzmer aus Rackith (Landkreis Wittenberg) hält seit etwa zwei Wochen seine Gänse und Enten im Stall. "Wir hätten die Ausnahmegenehmigung bekommen können, weil es hier noch keine Fälle von Vogelgrippe gab", sagte Gutzmer. Da sein Betrieb aber nahe der Elbe sitzt – wo viele Zugvögel vorbeiziehen – habe er verzichtet. Die Tiere im Stall zu halten, bedeute deutlich mehr Arbeit. Außerdem erhielten die Tiere nun Getreide statt Gras.

Auf die Qualität des Fleisches habe das aber keinen Einfluss, betonte Gutzmer. Seine Kunden hätten Verständnis für die Vorsichtsmaßnahmen. Denn die dienten letztlich dem Wohl der Tiere. Für den Festtagsschmaus gibt der Züchter Entwarnung: "Käufer müssen sich keine Sorgen machen. Ihr Weihnachtsbraten ist nicht kontaminiert."

Nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) sind bislang keine Fälle bekannt, in denen sich Menschen mit dem Vogelgrippe-Virus H5N8 angesteckt haben. Eine Übertragung über infizierte Lebensmittel sei theoretisch denkbar, aber unwahrscheinlich. Wer sicher gehen will, sollte bei der Zubereitung Hygieneregeln beachten. Das BfR rät, das Fleisch durchzugaren, bis es für mindestens zwei Minuten eine Kerntemperatur von 70 Grad erreicht.