Aufgespießt: Wenn Bayern mit zugewanderten Wildtieren nicht klarkommt, kann Sachsen-Anhalt gern helfen Von Problem-Elchen und Wappen-Bären
Regen/Magdeburg l Immer diese Bayern: Wirtschaftlich geht es ihnen blendend, im Fußball sind sie Spitze und mit Naturschönheiten gesegnet. Nun wird aus dem Landkreis Regen im Bayerischen Wald noch eine echt tierische Sensation gemeldet. Offensichtlich haben sich dort zwei bisweilen als Einzelgänger gesichtete Elche zu einem Liebespaar gefunden. Zeitigt die Verbindung Nachwuchs, sind die Bayern wieder mal ganz vorn - Elchgucken könnte eine neue Touristen-Attraktion werden.
Aber wir Sachsen-Anhalter wollen nicht neidisch sein auf die Landsleute im Süden. Viele kleine Elche bringen nämlich auch Sorgen mit sich. Die Geweihträger, das weiß man aus Skandinavien, bleiben nicht im Wald. Und da sie nicht nur einen großen Kopf, sondern auch einen Dickschädel haben, bilden sie ein lebendiges, unfallträchtiges Verkehrshindernis. Erst mal sehen, wie die Bayern damit zurechtkommen.
Mit anderen Zuwanderern aus der Tierwelt lief es schon mal ganz dämlich. Ein italienischer Bär war 2006 aus Südtirol über die Alpen nach Bayern gezogen. Meister Petz wurde liebevoll Bruno genannt, dann aber zu einem Problembären, weil er sich ein Schaf nach dem anderen holte. Die Bayern knallten Bruno einfach ab.
Dem nächsten Fremdbären sollte Asyl in Sachsen-Anhalt angeboten werden. Hier sind Bären willkommen, wo doch einer von ihnen das Landeswappen ziert. Und Elche wären es sicher auch. Die hiesigen Wolfsrudel hinzugenommen, wird das Land zu einem großen Wildpark gemacht. Da können die in Bayern einpacken!