Vor 20 Jahren geklaute Skulptur aufgetaucht?
Zschornewitz/Magdeburg (dpa/sa) - Im Fall einer vor 20 Jahren gestohlenen Nymphen-Skulptur steht das Landeskriminalamt (LKA) vor kniffligen Ermittlungen. Eine etwa 60 mal 60 Zentimeter große Skulptur, die der in Zschornewitz (Landkreis Wittenberg) verschwundenen ähnele, sei bei einer Auktion versteigert worden, sagte LKA-Sprecher Andreas von Koß am Dienstag in Magdeburg. Es gebe allerdings mehrere derartige Werke des Berliner Bildhauers Walter Schott. Nun müsse geklärt werden, ob es sich um die gestohlene Skulptur handelt. Die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtete zuerst.
Erschwernis für die Beamten: Bislang haben die Ermittler keinen Zugriff auf die alten Akten. Ob es sie noch gebe oder ob sie schon vernichtet seien, werde geprüft. Der Diebstahl ist längst verjährt. Jetzt sei nicht einmal bekannt, wann genau der Diebstahl begangen wurde und wie die Eigentumsverhältnisse gewesen seien, sagte von Koß.
Nun stehe das LKA im Kontakt mit der Staatsanwaltschaft, mit dem Käufer der Skulptur und auch dem Auktionshaus - das weitere Vorgehen ist noch nicht sicher. Von Koß erwartet, dass Experten zurate gezogen werden müssen, um nach Individualmerkmalen am Kunstwerk zu suchen. Die Staatsanwaltschaft in Dessau-Roßlau sehe zunächst keine Anhaltspunkte, um ein Ermittlungsverfahren einzuleiten.