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Vor 75 Jahren Landtag erinnert an Kriegsende

Sachsen-Anhalts Landtag hat an das Kriegsende und die Befreiung vor 75 Jahren erinnert. Unter anderem gab es eine Schweigeminute.

08.05.2020, 10:05

Magdeburg (dpa) l Mit einer Kranzniederlegung und einer Schweigeminute zu Beginn der Plenarsitzung hat der Landtag von Sachsen-Anhalt an das Kriegsende und die Befreiung vor 75 Jahren erinnert. In einer Rede im Landtag betonte Parlamentspräsidentin Gabriele Brakebusch die Schuld der Deutschen am zweiten Weltkrieg. Viele Deutsche hätten die Nazis unterstützt und an der Ermordung der Millionen Opfer mitgewirkt, sagte die Christdemokratin. "Deshalb mussten wir Deutschen befreit werden."

Der 8. Mai 1945 markierte das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Das Innenministerium hat an allen Dienstgebäuden des Landes Sachsen-Anhalt eine Beflaggung angeordnet. Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Birgit Neumann-Becker, sagte: "Auf das Ende des Krieges folgte im Osten Deutschlands und im Osten Europas jedoch nicht Freiheit, sondern die kommunistische Diktatur." Erst nachdem diese beendet worden sei, hätten Demokratie und Freiheitsrechte Einzug gehalten.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Sachsen-Anhalt teilte mit, dass der 8. Mai der Grundstein für die heutige Demokratie sei. Der DGB setze sich bereits länger dafür ein, den Tag der Befreiung zum Feiertag zu erklären. Die Gewerkschaftler kritisierten, dass sich die Sprache der Gewalt mittlerweile tief in den öffentlichen Diskurs eingebrannt habe. Faschismus und Rechtsextremismus müsse entschieden entgegengetreten werden.