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Vor Gericht Mutmaßlicher Posträuber bestreitet Tat

Der wegen räuberischer Erpressung und Freiheitsberaubung angeklagte, mutmaßliche Posträuber aus Freyburg hat die Vorwürfe bestritten.

10.09.2018, 12:52

Halle (dpa) l Ein mutmaßlicher Posträuber hat die Anklagevorwürfe vor dem Landgericht Halle bestritten. Über einen Verteidiger teilte der 28-Jährige am Montag zum Prozessauftakt mit, er sei nicht beteiligt gewesen. Er ist wegen schwerer räuberischer Erpressung und Freiheitsberaubung angeklagt. Der deutsche Staatsbürger mit Wurzeln im Irak soll laut Anklage am 17. Januar 2017 maskiert die Angestellte einer Postagentur in Freyburg/Unstrut mit einer Schusswaffe bedroht und sie gezwungen haben, in ihr Auto einzusteigen. Mit Kabelbinder band der Täter ihr eine Hand ans Lenkrad.

Während einer Fahrt musste die Frau ihm laut Anklage berichten, wie er an den Tresor kommen kann. Mit dem Wissen soll er 20 000 Euro erbeutet haben. Die Angestellte ließ er nach Darstellung der Staatsanwaltschaft auf einem Parkplatz zurück – schließlich an beiden Händen gefesselt. Eine Stunde später fand eine Zeugin die Frau. Noch heute leide sie unter den Folgen des Überfalls, erklärte der Staatsanwalt.

Die Verlobte und die Mutter des Angeklagten sagten am Montag als Zeuginnen am Landgericht aus. Sie erklärten, sie trauten dem 28-Jährigen die Tat nicht zu, er könne es nicht gewesen sein. Die Verlobte sagte zudem, der Mann habe Schulden von insgesamt 40 000 Euro. Laut der Staatsanwaltschaft hat der Mann keinen Schulabschluss und längere Zeit als Koch gearbeitet. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren.