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Foodsharing Vorsicht vor zu viel Bürokratie

Bürokratie kann Foodsharing schaden. In Magdeburg soll das verhindert werden.

Von Elisa Sowieja 23.03.2016, 00:01

Für einen bunten Haufen Freiwilliger sind die Magdeburger Lebenmittelretter erstaunlich gut organisiert: Mit einem Internetkalender wird sichergestellt, dass alle Kurierfahrten besetzt sind; in acht Sprachen ist ausgehängt, welches Essen nicht in die Kühlschränke gehört. Trotzdem können die Ehrenamtler nicht ausschließen, dass jemand etwa bewusst Verdorbenes in den Schrank legt. Abgesehen davon gibt es sicher so manchen, der ihnen in puncto Hygiene misstraut. Mindestanforderungen könnten ihnen helfen, da sie Risiken minimieren und eine Art Qualitätssiegel darstellen würden.

Allerdings dürfen die Regeln kein bürokratisches Ausmaß annehmen, das die Freiwilligen abschreckt. In Essen wurde kürzlich ein Foodsharing-Kühlschrank aus Angst vor zu strengen Auflagen geschlossen. Will man Gleiches in Magdeburg verhindern, sollten die Behörden genau prüfen, ob etwa eine exakte Dokumentation über jedes Glas Marmelade notwendig ist.