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Gewerkschaft Warnstreiks in Kitas und Nahverkehr

Kindertagesstätten bleiben zu, der Bus fährt nicht - so könnte es ab kommender Woche aussehen. Es geht - wie so oft - ums Geld.

31.03.2016, 17:57

Leipzig/Erfurt (dpa) l In Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen will Gewerkschaft Verdi kommende Woche zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst aufrufen. "Wir wollen am Montag entscheiden, wann und wo", sagte Verdi-Landesbezirksleiter Oliver Greie am Donnerstag auf Anfrage in Leipzig. "Und wir wollen klein anfangen, um den Arbeitgebern Zeit zum Nachdenken und zum Nachbessern vor der zweiten Runde der Tarifverhandlungen zu geben."

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber lehnen das als zu hoch ab. Ein weiterer strittiger Punkt ist die betriebliche Altersversorgung in den Kommunen. "Wir wollen keine Leistungseinschnitte", so Greie.

"Wir planen flächendeckend Warnstreiks in allen drei Ländern." Betroffen sein können laut Greie der öffentliche Nahverkehr, Straßenmeistereien, kommunale Krankenhäuser und auch Kindergärten. Allgemein sollten Kitas, die im Vorjahr ihre Streikfähigkeit bewiesen hätten, jedoch nicht gleich als erste aufgerufen werden. Zudem sollen zuvor die Eltern informiert werden, damit sie auf Schließungen reagieren können.

Die zweite Tarifrunde für rund zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen soll am 11. April stattfinden. Der Beamtenbund kündigte unter anderem Aktionen für Mittwoch in Erfurt an.