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Welttag des Tanzes Tanzen für die Seele

Jeder kann tanzen - auch ohne jahrelange Ausbildung. Wie man die Freude am Tanzen entdecken kann, zeigt eine Tanzpädagogin aus Magdeburg.

Von Juliane Just 29.04.2017, 01:01

Magdeburg l Jeder Mensch kann schon als Kind tanzen. Es muss nicht professionell sein, auch ohne das Einüben von Schrittfolgen kann jeder Mensch die Freude am Tanzen entdecken. Tanzpädagogen wie Diana Körn bringen Jung und Alt die Verbindung von Tanz und Emotionen näher. Denn Tanz bedeutet nicht nur, bestimmten Tanzschritten zu folgen, sondern „Tanzen ist Träumen mit den Beinen", wie auch ein Sinnspruch aus Finnland lautet.

„Ich habe das Tanzen von klein auf geliebt", sagt die Tanztheaterpädagogin Diana Körn aus Magdeburg. Mit Tanzen könne sie viel ausdrücken – manchmal mehr als mit Worten. 2003 machte sie eine Ausbildung zur Tanzpädagogin. Bei dem Beruf geht es nicht nur um das Tanzen, sondern auch um Emotionen und die Wahrnehmung des eigenen Körpers. Dort liegt auch der Unterschied zum Tanzlehrer, der seinen Schützlingen nur die richtige Tanztechnik beibringt. Seit fast 20 Jahren führt Diana Körn Erwachsene und Kinder tänzerisch an Techniken, Stile oder Genres von Tänzen heran. Getanzt wird dabei nicht zwingend nach einer Choreographie, sondern aus dem Bauch heraus und im eigenen Rhythmus.

Heute tanzt Diana Körn mit Erwachsenen und Kindern, mit Menschen aus Deutschland und geflüchteten Frauen. Ihre Kurse und Projekte gibt sie in verschiedenen Studios in Magdeburg und an Schulen statt. Mit den Kindern entwickelt Diana Körn Tanztheaterstücke, die dann aufgeführt werden. Dabei geht es um Emotionen, die mit tänzerischen Bewegungen umgesetzt werden sollen. „Wichtig ist mir, was die Menschen im Inneren bewegt und dass sie dies mit Tanz ausdrücken", sagt die Tanzpädagogin.

„Tanz ist überall im Alltag zu finden", sagt Diana Körn. Das Wippen mit den Beinen am Arbeitsplatz, das rhythmische Laufen im Takt oder ein Kind, das mit Gestik eine Geschichte erzählt. Vor allem Kinder seien für das Tanzen immer offen. „Viele Kinder beginnen spontan zu tanzen, ohne sich Gedanken zu machen", sagt Diana Körn. Erwachsene können sich mitunter von den jungen Tänzern diese Spontaneität abschauen.

Tanzen ist nicht nur intuitiv, sondern auch gesund. „Manchmal kann es zum Stressabbau schon helfen, fünf Minuten durch die eigene Wohnung zu tanzen", sagt Diana Körn und lacht. Denn oftmals sei der Kopf dann wieder frei, ohne dass man zwei Stunden ausdauernd Sport machen musste. Grundsätzlich biete sich auch der kleinste Raum zum Tanzen an – solange man mit den Beinen träumt.