Weniger Vögel in den Gärten: Haussperling bleibt Nummer 1
Magdeburg (dpa/sa) - In vielen Gärten in Sachsen-Anhalt flattern in diesem Frühjahr weniger Vögel als sonst. Das ist das Ergebnis der vom Naturschutzbund (Nabu) durchgeführten Zählung "Stunde der Gartenvögel". Nach der am Dienstag veröffentlichten Statistik verzeichnen unter den Top 10 nur der Haussperling als erneute Nummer eins, die Mehlschwalbe auf Platz neun und der Grünfink auf Platz zehn Zuwächse. Beim Spatz gab es ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr, die Zahl der Mehlschwalben stieg um 13 Prozent, die der Grünfinke um sechs Prozent.
Dagegen wurden teils deutlich weniger Amseln, Stare, Kohlmeisen und Elstern gezählt. Bei der Blaumeise auf Platz sieben des Rankings betrug das Minus 14 Prozent, beim Mauersegler auf Platz acht sogar 41 Prozent. Sachsen-Anhalt folgt damit einem bundesweiten Trend. Im Schnitt wurden 33,8 Vögel pro Garten gezählt - und damit knapp einen Vogel weniger als im langjährigen Schnitt (34,9). Die Daten beruhen auf Zählungen von rund 56 000 teilnehmenden Hobby-Forschern. In Sachsen-Anhalt beteiligten sich 1329 Vogelfreunde. Sie zählten in 850 Gärten insgesamt 35 316 Vögel.
Bemerkbar macht sich dem Nabu zufolge vor allem der Rückgang der Insektenzahl - und damit einer wichtigen Nahrungsgrundlage. "Besonders Arten, die ausschließlich Insekten fressen oder zumindest ihre Jungen mit Insekten füttern, wie Meisen, wurden in diesem Jahr deutlich weniger gezählt", erklärte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Die generell besonders starke Abnahme insektenfressender Vogelarten müsse weiter beobachtet werden.